Ticket für Polit Talk sichern

Was bringt die neue Bundesregierung – und deren Koalitionsvertrag – mit sich? Um diese und weitere Fragen wird sich der Polit Talk 2025 drehen, der am 16. Juni in Halberstadt stattfindet.

Der Polit Talk ist eine zügig moderierte Veranstaltung, bei der es um prägnante Statements zu ausgewählten Themen geht. Tickets gibt es über den Webshop der Agrardienste Sachsen-Anhalt: https://agrardienstesachsenanhalt.de/online-shop/ticket/polit-talk-2025/

Juni-Kommentar im Informationsheft

Werte Verbandsmitglieder,
liebe Bäuerinnen und Bauern,

die gesellschaftliche Diskussion über Landwirtschaft findet seit Jahren mit hoher Intensität statt. Dabei wird vielfach über Landwirtschaft gesprochen, wenn auch nicht immer mit ihr.

Umso bedeutender ist es, dass es innerhalb unseres Berufsstandes zahlreiche Initiativen gibt, die den direkten Austausch mit anderen gesellschaftlichen Gruppen ermöglichen. Hoffeste, Schülerbesuche und Schulgärten, Projektwochen und Vorträge auf öffentlichen Veranstaltungen schaffen Kontaktpunkte zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. In Sachsen-Anhalt nehmen jährlich mehrere tausend Schülerinnen und Schüler an Betriebsbesichtigungen teil. Gleichzeitig öffnen viele Betriebe ihre Höfe für interessierte Gäste.

Diese Formate tragen dazu bei, komplexe Produktionsprozesse transparent zu machen und Vorurteile abzubauen. Der Bauernverband unterstützt diese Aktivitäten, weil sie für eine sachgerechte, persönliche Meinungsbildung sehr wichtig sind. Das Interesse an der Herkunft von Lebensmitteln und an Fragen des Tierwohls, des Pflanzenschutzes oder der Umweltwirkungen landwirtschaftlicher Praxis ist groß. In vielen Fällen fehlen jedoch grundlegende Kenntnisse über die Produktionsbedingungen. Die mediale Darstellung ist dabei häufig verkürzt oder einseitig. Persönliche Begegnungen und fachlich fundierte Informationen ermöglichen eine differenzierte Auseinandersetzung. Sie bieten zudem die Möglichkeit, Fragen unmittelbar auf betrieblicher Ebene zu beantworten und Zusammenhänge einzuordnen.
Für die Branche insgesamt ist dieser Austausch ein strategischer Faktor. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft wirkt sich mittelbar auf politische Entscheidungen, Förderinstrumente und ordnungsrechtliche Vorgaben aus. Fehlt das Verständnis für betriebliche Abläufe und ökonomische Zwänge, steigt das Risiko, dass Regelungen an der Praxis vorbeigehen. Dies zeigt sich unter anderem in Debatten zu Flächenstilllegung, Düngeverordnung oder zur Ausgestaltung von Tierhaltungsstandards. Daher ist es notwendig, dass der Beruf auch außerhalb fachpolitischer Formate präsent bleibt.

Die Bereitschaft zum Dialog ist in weiten Teilen des Berufsstandes vorhanden. Was fehlt, sind oftmals die strukturellen und personellen Voraussetzungen, um diesen Dialog systematisch auszubauen. Bildungsangebote, Dialogplattformen und Unterstützungsformate für Öffentlichkeitsarbeit müssen auf Landes- und Bundesebene verstetigt und ausgebaut werden. Eine wirksame Verbraucherbildung beginnt nicht erst im Supermarkt, sondern muss bereits in der Schule und im direkten Kontakt mit der Praxis erfolgen. Der Bauernverband bringt sich dazu in verschiedenen landesweiten Programmen aktiv ein und wird diese Arbeit weiterführen.
Der Erfolg dieser Arbeit lässt sich mit Zahlen belegen. Im Jahr 2024 haben in Sachsen-Anhalt 490 junge Menschen eine Ausbildung in einem der Grünen Berufe begonnen. Die Zahl der Auszubildenden liegt deutlich über dem recht konstanten Niveau der Vorjahre und zeigt ein wachsendes Interesse. Damit Kinder und Jugendliche sich für die Landwirtschaft begeistern, brauchen sie Kontakt zur Branche und den Betrieben. Wo das nicht über die Familie stattfindet, kann das meist nur über Hoftage oder ähnliche Aktionen passieren. Aber diese jungen Menschen werden vielleicht einmal Auszubildende und Mitarbeiter. Oder sie gehen einen anderen Weg, haben aber trotzdem einen echten und ehrlichen Bezug zur Landwirtschaft.

Eine offene Landwirtschaft lebt vom Gespräch mit der Gesellschaft. Sie lebt auch davon, dass sie sich erklärt, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Für den Berufsstand bedeutet das eine zusätzliche Herausforderung. Zugleich liegt darin eine Chance, die eigene Arbeit verständlicher zu machen – auch mit Blick auf zukünftige Generationen.

 

Olaf Feuerborn
Präsident des
Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V.

 

Blick ins Heft:

Tag der biologischen Vielfalt

Der Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai erinnert weltweit an den Wert und die Bedeutung der Artenvielfalt für Mensch, Umwelt und Klima. Biologische Vielfalt sichert funktionierende Ökosysteme, stabile Erträge in der Landwirtschaft und lebenswichtige Grundlagen wie sauberes Wasser und gesunde Böden. Ihr Schutz ist eine gemeinsame Aufgabe von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Wie praxistaugliche Wege aussehen, um effiziente Landwirtschaft und gezielte Biodiversitätsmaßnahmen zu kombinieren, erprobt das F.R.A.N.Z.-Projekt.

Das F.R.A.N.Z.-Projekt (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) ist ein bundesweites Dialog- und Demonstrationsvorhaben, das seit 2017 Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft entwickelt und erprobt. Ziel ist es, praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähige Biodiversitätsmaßnahmen zu identifizieren, die sich in den landwirtschaftlichen Alltag integrieren lassen, ohne die ökonomische Leistungsfähigkeit der Betriebe zu gefährden.

Das Projekt wird gemeinsam von der Umweltstiftung Michael Otto und dem Deutschen Bauernverband getragen. Wissenschaftlich begleitet wird es unter anderem von den Thünen-Instituten für Biodiversität, Betriebswirtschaft und Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, der Universität Göttingen sowie dem Michael-Otto-Institut im NABU. Finanzielle Unterstützung erfolgt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Einen MDR-Beitrag finden Sie unter folgendem Link: https://www.mdr.de/video/mdr-videos/c/video-830798.html

Mehr Informationen und Details zu den Projekten gibt es auf: https://www.franz-projekt.de/

Tag des offenen Hofes in Tanne

Beim Brockenbauer Landwirtschaft erleben

Am 24.05.2025 lädt der Brockenbauer in Tanne im Harz herzlich zum Tag des offenen Hofes ein. Besucherinnen und Besucher erwartet ein abwechslungsreicher Einblick in die traditionsbewusste und zugleich moderne Landwirtschaft auf einem Harzer Familienbetrieb. Die Veranstaltung richtet sich an Familien, Interessierte aus der Region sowie Urlauber, die wissen möchten, wo ihre Lebensmittel herkommen – und wie viel Arbeit und Verantwortung damit verbunden sind.

Der Brockenbauer in Tanne ist weit über die Region hinaus bekannt für das Harzer Rote Höhenvieh. Beim Tag des offenen Hofes können die Gäste nicht nur hinter die Kulissen des Betriebes schauen, sondern auch mit den Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch kommen. Mit dabei: Kinderprogramm, Führungen durch den Hof, Einblicke in die Fleischverarbeitung sowie regionale Spezialitäten zum Probieren und Mitnehmen. Der Eintritt ist frei, Parkplätze sind ausgeschildert.

Der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V., der Bauernverband Nordharz e.V., die Agrarmarketinggesellschaft sowie das Land Sachsen-Anhalt unterstützen die Aktion und laden gemeinsam mit dem Brockenbauer dazu ein, Landwirtschaft hautnah zu erleben. Das Projekt „Tag des offenen Hofes“ ist Teil einer bundesweiten Initiative, die von Bauernverband, LandFrauen und Landjugend getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wird. Ziel der Initiative ist, die Verbraucherinnen und Verbraucher mit den Menschen in der Landwirtschaft in Kontakt bringt und eigene Erfahrungen mit der heimischen Landwirtschaft zu ermöglichen.

Einen Einblick erhalten Sie über auch „Mein Lokal, Dein Lokal“ bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=V2C7UToNKEA

Grüne Berufe im Aufwind

Im aktuellen Ausbildungsjahr 2024/2025 haben in Sachsen-Anhalt 490 junge Menschen eine Ausbildung in einem der sogenannten „Grünen Berufe“ begonnen. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht, wie das LVwA berichtet. Die Zahl der Auszubildenden liegt deutlich über dem Niveau der Vorjahre und zeigt ein wachsendes Interesse an Berufen in Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Tierhaltung und Fischerei. Die Berufe zeichnen sich durch eine enge Verbindung zur Natur, vielseitige praktische Tätigkeiten und einen zunehmenden Einsatz moderner Technik und digitaler Anwendungen aus.

Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt betont, dass die gestiegenen Ausbildungszahlen ein positives Signal für die Zukunftsfähigkeit der Branche darstellen. Sie zeigen, dass junge Menschen die Bedeutung der Grünen Berufe für Ernährungssicherung, Umwelt- und Klimaschutz sowie ländliche Entwicklung zunehmend erkennen. Weitere Informationen unter:

https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/news-details/490-auszubildende-haben-im-aktuellen-ausbildungsjahr-2024-25-in-sachsen-anhalt-eine-ausbildung-in-den-gruenen-berufen-begonnen-neuer-hoechststand

Mai-Kommentar im Informationsheft

Werte Landwirtinnen und Landwirte, werte Mitglieder,

just in diesen Tagen sind wir auf der Zielschleife der Bildung einer neuen Bundesregierung. Das Koalitionspapier mit dem Titel „Verantwortung für Deutschland“ liegt seit einigen Wochen vor, die Parteigremien von CDU und CSU haben diesem zugestimmt und ihre künftigen Ministerinnen und Minister benannt. Die SPD wird in den letzten Apriltagen mit ihrem Mitgliederentscheid voraussichtlich auch zustimmen, wenngleich die Jusos reflexartig und vollkommen erwartbar Widerstand und Ablehnung gegen einen wirtschaftsfreundlichen Kurs signalisiert haben. Erst nach der Zustimmung der SPD werden auch deren Minister offiziell bekannt. Wenn das alles klappt, heißt der neue Kanzler ab dem 6. Mai 2025 Friedrich Merz.

Bis dahin war es ein anstrengender und auch mühsamer Weg zweier Partner, die als einzige realistische Koalition nicht das erste Mal in den letzten Jahrzehnten zusammenkommen. In Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen und weltpolitischen Herausforderungen ist das keine Liebesheirat, sondern eine an den praktischen Bedürfnissen und Anforderungen der Bundesrepublik ausgerichtete Partnerschaft. Erwartungsgemäß ist in den Tagesmedien vielfach Kritik am 146-seitigen Koalitionsvertrag aufgekommen. Inhaltlich gibt es aus jeder Perspektive und Sichtweise der Betroffenheit Licht und Schatten in der Bewertung der Absichten im Koalitionsvertrag – das haben wir bei jedem politischen Vertragswerk.

Es hat leider nicht nur den Anschein, dass diese neue Koalition schon wieder in Bausch und Bogen klein geschrieben wird, bevor sie die Arbeit überhaupt aufgenommen hat. Ähnlich geht das in vielen tagtäglichen Diskussionen weiter, die latente deutsche Unzufriedenheit bricht sich erfolgreich Bahn. Wir wollen halt immer alles besser und möglichst perfekt machen. Nur von Nörgeln auf der Straße ist noch nichts besser geworden und es täte wahrlich gut, wenn mehr Bürger reflektieren würden, dass es immer Kompromissen bedarf, um eine Regierung zu bilden und das inhaltliche Fundament belastbar miteinander zu vereinbaren. Dazu gehört ebenso anzuerkennen, dass der größere Partner einer Koalition nicht in der Lage ist, dem kleineren Partner seine eigene Politik aufzuzwingen. Diese Erwartungshaltung auch im eigenen Berufsstand konnte man in den vergangenen Wochen vielfach verfolgen und bestaunen.

Es mag den Eindruck erwecken, dass die SPD inhaltlich besser vorbereitet aufgetreten ist und die Gesamtergebnisse bei der Verteilung der Ministerien dem Wahlverlierer anteilig mehr zugestehen als dem eigentlichen Wahlsieger. Wir kennen das aber aus unseren Dreierkoalitionen im Land – der Partner, der für eine stabile parlamentarische Mehrheit gebraucht wird, kann sich seine Zustimmung teuer abkaufen lassen, zumal wenn er strategisch gut aufgestellt ist und den Preis hochtreibt.

Lasst diese neue Bundesregierung trotzdem erstmal anfangen und ins Wirken kommen, mag man nicht nur einmal ausrufen. Zusätzlich hat das Portfolio der Minister aus der Union den Anschein, dass man mehr den Experten vertraut als dem reinen politischen Regionalproporz. Diese Maßnahme kann eine vertrauensbildende sein. Daher: Die ersten 100 Tage in neuer Verantwortung muss man jedem geben.
Ein nicht zu unterschätzendes Momentum einer künftigen und hoffentlich überwiegend erfolgreichen Regierungsarbeit wird sich im Bundesrat entscheiden. Im Gegensatz zur letzten schwarz-roten Koalition haben sich Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat verändert und speziell im Agrarbereich zugunsten der CDU verschoben. Die grüne Hegemonie im Bundesrat der letzten Jahre, an der mehrheitsfähige praktische und tägliche Agrarpolitik viel zu häufig abgeprallt ist, hat sich durch Wahlergebnisse auf Länderebene abgeschwächt. Hierin liegt eine Chance der Umsetzung des Koalitionsvertrages und ebenso darin, dass es Passagen und Formulierungen gibt, die Gestaltungsspielräume lassen. Diese Spielräume müssen strategisch genutzt werden, im Sinne der Mehrheit der wirtschaftenden Betriebe. Das ist aus heutiger Sicht allemal besser als die zementierten Formulierungen des alten Ampel-Koalitionsvertrages.

Die Zeiten haben sich gewandelt, das muss den Koalitionären bewusst sein. Im weltpolitischen Krisenmodus braucht es nun Anpacken, Zulassen von wirtschaftlicher Aktivität, Respekt vor dem Eigentum, Rückbau der Bürokratie und Erwirtschaften von Ertrag und Einkommen vor dem Verteilen von Wohltaten. Daran sollen sie gemessen werden.

 

Marcus Rothbart
Hauptgeschäftsführer
des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V.

 

Blick ins Heft:

Biosicherheit im Blick

Für die Tierhaltung stellen Tierseuchen eine große Gefahr dar. Um das aktuelle und perspektivische Risiko optimal bewerten zu können, haben das Friedrich-Loeffler-Institut und die Universität Vechta eine „Risiko-Ampel“ für Tierhaltungsbetriebe und unterschiedliche Haltungsformen entwickelt. Darin enthalten sind sowohl die aktuellen Vorgaben als auch aktuelle fachliche Empfehlungen.

Über folgenden Link gelangen Sie zur Risiko-Ampel: https://risikoampel.uni-vechta.de/

Daten über das Auftreten von Tierseuchen in Deutschland finden Sie über folgenden Link: https://tsis.fli.de/cadenza/

Frischer Spargel zu Ostern

Der Bauernverband Sachsen-Anhalt informiert: Zum Osterfest beginnt in weiten Teilen Sachsen-Anhalts die diesjährige Spargelsaison. Zwar hat sich der Start durch die kühlen Nächte im März und Anfang April etwas verzögert – doch jetzt ist frischer Spargel aus heimischem Anbau erhältlich. Der Bauernverband ruft dazu auf, beim Einkauf gezielt auf die Herkunft zu achten und frischen Spargel am besten direkt bei regionalen Höfen, Spargelständen, auf Wochenmärkten oder im Lebensmitteleinzelhandel aus deutscher Erzeugung zu bevorzugen.

„Spargel ist ein saisonales Produkt und hat kurze Transportwege. Wer jetzt Spargel kauft, unterstützt seine regionale Landwirtschaft und erhält ein besonders frisches und hochwertiges Lebensmittel“, betont Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt.

Der Spargelanbau in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren weniger geworden. 2024 waren in Sachsen-Anhalt 360 Hektar mit Spargel angebaut, 2021 waren es noch gut 430 Hektar, 2013 sogar noch rund 700 Hektar. Es ist davon auszugehen, dass der Trend anhält und die Anbaufläche weiter rückläufig ist. Hauptgrund dafür ist, dass Spargel in Ländern mit geringeren Lohnkosten günstiger geerntet werden kann.

Die Saison läuft traditionsgemäß bis zum 24. Juni – dem Johannistag.

Direktvermarkter in Ihrer Region finden Sie über den Marktplatz Sachsen-Anhalt.

Deutschland wieder vollständig frei von Maul- und Klauenseuche

Am 14. April 2025 hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) Deutschland erneut den Status „Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung“ zuerkannt. Dieser Schritt bestätigt die erfolgreiche Eindämmung des MKS-Ausbruchs vom Januar 2025 in Brandenburg. Nach dem Auftreten der Seuche bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland wurden umgehend umfassende Maßnahmen ergriffen. Dazu gehörten die Einrichtung von Sperrzonen, ein temporäres Verbringungsverbot für Klauentiere sowie intensive Untersuchungen in betroffenen und angrenzenden Betrieben. Berufsstand und öffentliche Stellen haben schnell und effektiv zusammengearbeitet. Weitere Fälle wurden nicht festgestellt.

Die rasche Wiedererlangung des MKS-Freiheitsstatus ist für die deutsche Landwirtschaft von großer Bedeutung. Sie stärkt das Vertrauen internationaler Handelspartner und ermöglicht die Wiederaufnahme des Exports von Tieren und tierischen Erzeugnissen in zahlreiche Länder. Dies ist für die deutsche Landwirtschaft wichtig, weil nicht alle Teile der hierzulande gehaltenen Tiere vom heimischen Markt nachgefragt werden.

Erste Bewertung des Koalitionsvertrages durch den Deutschen Bauernverband

Der DBV hat den Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD einer ersten Bewertung unterzogen. Präsident Joachim Rukwied sieht in dem Papier positive Maßnahmen, etwa die Rückführung der Agrardieselbesteuerung auf EU-Niveau oder Erleichterungen beim Stallbau. Insgesamt bleibe der Vertrag jedoch hinter den Erwartungen zurück. Besonders kritisch bewertet der DBV die Festlegung eines gesetzlichen Mindestlohns von 15 Euro sowie das geplante Naturflächenbedarfsgesetz. Die gesamte Ersteinschätzung finden Sie in der Pressemitteilung des DBV.

Deutscher Bauernverband zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen