Grüne Woche 2015: „Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“

igw2015„Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“, unter diesem Motto lädt eine der größten Publikumsattraktionen der Internationalen Grünen Woche Berlin 2015 (16.-25.1.) alle Besucher auf den ErlebnisBauernhof in Halle 3.2. Weiterlesen

Berufsnachwuchswerbung auf der Bildungsmesse KickStart

kickstartAm 10. und 11. Oktober gestaltete der Bauernverband einen Informationsstand auf der Bildungsmesse KickStart in den Magdeburger Messehallen am Elbauenpark zur Werbung für die landwirtschaftlichen Ausbildungsberufe. Das Interesse der etwa 8.000 Besucher, überwiegend aus dem nördlichen Sachsen-Anhalt, an den Informationen zur Berufsausbildung und Hochschulbildung in der Landwirtschaft war groß. Fragen behandelten die Unterschiede zwischen den Ausbildungsberufen, die Organisation der Ausbildung generell und auch Empfehlungen für mögliche Berufswege von Abiturienten.
Unter den 66 Ausstellern wählte eine Jury aus Landeselternrat, Lehrern und Wirtschaftsjunioren den Stand des Bauernverbandes im Rahmen eines Wettbewerbes auf den 2. Platz. Bewertet wurden unter anderem Attraktivität des Standes und Informationsvermittlung. Erfolgsfaktoren für eine ansprechende Nachwuchswerbung waren sicherlich der Traktor als Blickfang, die informative Materialauslage und Jungfacharbeiter als erfahrene und glaubwürdige Ansprechpartner am Stand. Neben allgemeinen Aussagen zur Lehrzeit und Hinweisen zu Orientierungspraktika konnten etwa 100 konkrete Stellenangebote für das kommende Ausbildungsjahr präsentiert werden.
Der Bauernverband bedankt sich für die finanzielle Unterstützung sowie die Bereitstellung eines Traktors durch die Agro Bördegrün und die personelle Unterstützung durch Axel Hinze und die Jungfacharbeiter Christopher Arndt und Florian Nieter. Finanziell beteiligten sich das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, die Agrargenossenschaften Tucheim und Straach, die Agrargesellschaft „Börde“ Rottmersleben, die Agro Bördegrün, der Land- und Forstwirtschaftliche Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt sowie die Bauernverbände Nordharz und Salzland.

Seba Raufutter GmbH – Heu und Stroh aus Genthin für Tierliebhaber in aller Welt

sebaWer im Karibikurlaub einen Pferdeliebhaber besucht, der hat gute Chancen, dass dessen Tiere gerade den Kopf in duftendem Heu aus dem Jerichower Land haben. „Made in Germany“ zieht nicht nur bei Autos, sondern eigentlich bei Allem, was von Qualität sein muss. So setzen in vielen Teilen der Welt Halter von empfindlichen Tieren auf aufbereitetes Stroh und Heu der Seba Raufutter GmbH aus Genthin.
Das Mitglied im Bauernverband Jerichower Land verarbeitet Stroh und Heu von Landwirten der Region in einer der größten Reinigungs- und Umpressanlagen Europas zu handlichen Kleinballen. Diese werden sauber in Folie verpackt und für Großabnehmer palettiert. Zu etwa 70 bis 80 % finden die Produkte aus Getreidestroh, Heu und Erbsenstroh ihre Abnehmer im Ausland – in Nahost, in der Karibik und ganz Europa.
Der Geschäftsführer der Seba Raufutter GmbH, Mario Köpke, erzählt aus der noch jungen Geschichte des Unternehmens. Vor nunmehr 4 Jahren hatten 4 Landwirte mit Hilfe des Landkreises Jerichower Land, der Investitionsbank des Landes und der Technologie- und Gründerzentrum Jerichower Land GmbH die Firma aus der Taufe gehoben und die Reinigungs- und Umpressanlage gekauft. Seit seiner Gründung im März 2010 wurden etwa 2,2 Millionen Euro investiert.
Der Standort in einer 6.500 m² großen Halle auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik erwies sich als günstige Voraussetzung für den Start. Schwierigkeiten in der Produktion bereitete die Alleinstellung des Projektes. Es gab kaum Vergleichbares, wo man von Erfahrungen profitieren konnte. Neue Mitarbeiter mussten sich erst auf den Produktionsprozess an der als Unikat gebauten Anlage einstellen, ihre Erfahrungen machen und flexibel auf Herausforderungen reagieren. So sind auch heute noch Reparaturen durch die Individualität der Anlage auf Pioniergeist von Anlagenbediener und Partnerunternehmen des Metallbaus angewiesen.
Einen Rückschlag erlebte das Unternehmen, als Teile der Produktionsanlage im Jahr 2012 einem Brand zum Opfer fielen. Unzureichender Versicherungsschutz sorgte für einen herben finanziellen Dämpfer.
Aller Schwierigkeiten zum Trotz sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt. Die Alleinstellungsmerkmale gut gesäuberter Rohstoffe erster Wahl gepresst auf eine platzsparende Größe treffen auf einen guten Markt für Halter empfindlicher Tiere. Auch der Verkauf von Erbsenstroh für Taubenhalter ist nahezu konkurrenzlos. Zusätzlich wird Stroh nachgefragt als ökologisch-biologische Unkrautunterdrückung sowie als Kompostierhilfe und Abdeckung in Kleingärten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Baumarktkette Hellweg seit kurzem die Genthiner Produkte als Eigenmarke ins Sortiment genommen hat.
Auch die Weiterentwicklung des Unternehmens hat Mario Köpke fest im Blick: Durch die Leistungsfähigkeit der Presse hat sich ein weiterer Absatzmarkt aufgetan: Das ungewöhnlich stark gepresste Stroh lässt sich gut zuschneiden und wurde so aufgrund seiner guten Isolierwerte als ökologischer Baustoff wiederentdeckt. Erste Gebäude tragen bereits ein Kleid aus dem nachwachsenden Rohstoff, so zum Beispiel ein Anbau der Waldorfschule in Torgau, welche letztes Jahr komplett aus den Stohballen und einem Holzständerwerk gebaut wurde sowie ein Wohnhaus im brandenburgischen Luckenwalde.

Bauernverband Anhalt schließt LEADER-Kooperationsprojekt REGIOKÜCHE ab

AbschlussveranstaltungDer Bauernverband Anhalt e. V. hat gemeinsam mit dem Kochverein Anhalt-Dessau e. V. im Rahmen einer Abschlussveranstaltung die Ergebnisse des LEADER-Kooperationsprojektes REGIOKÜCHE am 30. September 2014 im Radisson Blu Hotel Fürst Leopold Dessau präsentiert.
Ziel des LEADER-Kooperationsprojektes war es, auf der Grundlage einer Recherche und Analyse bereits existierender Kooperationsbeziehungen zwischen Landwirtschaft und Gastgewerbe, zukünftig den Einsatz regionaler Produkte in der regionalen Gastronomie zu fördern. Dazu wurden bestehende regionale Netzwerke wie die Regionalmarken Mittelelbe oder Bestes aus der Dübener Heide eingebunden und 30 Interviews mit landwirtschaftlichen Betrieben geführt.
Im Ergebnis konnten 25 Betriebe identifiziert werden, die die Möglichkeit haben und Bereitschaft besitzen die regionale Gastronomie zu beliefern. Interessierte Gastronomen können die Liste potentieller Lieferanten jederzeit beim Bauernverband Anhalt abfordern. Ein weiteres Projektergebnis ist ein Flyer ausgewählter gastronomischer Einrichtungen in der Region Anhalt, die jetzt schon regionale Rohstoffe einsetzen.
Da die Handreichung für Gastronomen beim Bauernverband Anhalt laufend aktualisiert und fortgeschrieben wird, können weitere landwirtschaftliche Betriebe jederzeit aufgenommen werden.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurden nicht nur die Ergebnisse vorgestellt, sondern es kamen Landwirte mit potenziellen Abnehmern aus dem Hotel- und Gastgewerbe ins Gespräch. Um dies zu unterstützen, wurden ausgewählte regionale Produkte, sowohl roh wie auch verarbeitet, präsentiert.