„Gerste ist die Erste“

Medieninformation 05/2025

Magdeburg, 02.07.2025

„Gerste ist die Erste“

Mit Beginn des Julis ist die Ernte in Sachsen-Anhalt in vollem Gange. Wintergerste ist die erste Kultur, die gedroschen wird. Darauf folgen unter anderem Winterraps und Winterroggen, Triticale und Sommergerste sowie Winterweizen. Deutlich später, meist ab September, folgt der Körnermais. 

 

Start in die Mähdrusch-Ernte

Die Ernte ist aufgrund der warmen und trockenen Witterung gut angelaufen. Im Vorfeld gingen die Landwirte von einem unterdurchschnittlichen Ertrag aus. Die vergleichsweise kühlen Nachttemperaturen im Frühjahr und zumindest ausreichende Niederschläge zur rechten Zeit haben sich positiv ausgewirkt, wodurch die Wintergerste vielerorts doch etwas bessere Ergebnisse bringt, als befürchtet. Statt der vorher vermuteten unterdurchschnittlichen Erträge, konnten in den meisten Partien zufriedenstellende bis gute Erträge realisiert werden, mit regional sehr großen Unterschieden. 

Das Ertragsniveau variiert in Sachsen-Anhalt stark, aufgrund der Standortbedingungen und der Niederschlagsverteilung. Während auf den sandigeren Standorten Erträge über 5 t/ha bis 6 t/ha positiv bewertet werden, liegt das Ziel bei den besseren Böden bei über 8 t/ha. Ob diese Werte mit der aktuellen Ernte erreicht werden können, wird nach Abschluss feststehen. Wichtig sind zufriedenstellende Mengen, da die Preise für Wintergerste nachgegeben haben.

 

Aussichten mit Sorge

Winterraps und Winterweizen, zwei sehr wichtige Ackerkulturen, stehen aktuell unter großem Druck: Die Hitze und die Trockenheit führen dazu, dass die Abreife beschleunigt einsetzt, was sich auf Menge und Qualität negativ auswirkt. Das Wetter führt auch bei Kartoffeln und Zuckerrüben zu sichtlichem Trockenstress. In vielen Kulturen werden Temperaturen und Niederschläge im Juli entscheidend sein.

 

„Ohne Trecker nix beim Bäcker“

Durch die Ernte sind auf vielen Straßen in Sachsen-Anhalt wieder vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs. Die Erntezeit bedeutet für die Betriebe intensive Arbeit und häufige Transportfahrten. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die langsamer fahrenden Gespanne – sie sind mit den Lebensmitteln von übermorgen unterwegs. 

Nachruf auf Dr. Wolfgang Böhmer

Wolfgang Böhmer war eine bedeutsame Persönlichkeit der deutschen Politik. Als Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt prägte er über viele Jahre die Entwicklung unseres Bundeslandes – mit Sachverstand, Weitsicht und einem feinen Gespür für die Anliegen der Menschen, insbesondere im ländlichen Raum.

Als Landwirtssohn brachte er ein tiefes Verständnis für landwirtschaftliche Themen mit. Er trat für eine starke, marktorientierte Landwirtschaft ein, für faire Wettbewerbsbedingungen und für regionale Wertschöpfung. Früh erkannte er in der Nutzung nachwachsender Rohstoffe aus der Landwirtschaft eine wirtschaftliche Chance und einen Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung.

Mit seiner ruhigen, sachlichen und verbindlichen Art war Wolfgang Böhmer vielen ein Vorbild. Er war ein Mann des offenen Gesprächs und des klaren Wortes – und wurde weit über Parteigrenzen hinaus geschätzt.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.

Olaf Feuerborn
Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V.

Erste Prognose zur Ernte 2025 in Sachsen-Anhalt

Jährlich treffen sich Landwirte des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. unter Einbezug von Zuckerrübenanbauverbänden und Unternehmen des Landhandels vor der Ernte. Für 2025 wurden aktuelle Einschätzungen zum Anbau und den witterungsbedingten Einflüssen zusammengetragen. Grundlage bildet dafür eine Vorernteschätzung von 50 landwirtschaftlichen Betrieben aus Sachsen-Anhalt.


Der kühle Mai und die Niederschläge um Ostern haben vielen Kulturen das Überleben gesichert. In zahlreichen Regionen konnten sich die Bestände stabilisieren oder sogar regenerieren, in den östlichen und nördlichen Gebieten ist der Trockenstress aber sichtbar. Aufgrund der trockenen Witterung wurde in Getreidebeständen ein geringerer Krankheitsdruck festgestellt. Im Raps ist es in der ackerbaulichen Praxis immer weniger möglich, die Schädlinge in Schach zu halten, mit entsprechenden Kosten- und Arbeitsbelastungen. Aufgrund massiver Schäden durch Rapserdfloh und Rapsglanzkäfer wurden seit der Aussaat im Herbst 2024 schätzungsweise 20 Prozent der Flächen umgebrochen und erneut ausgesät. Der Raps bleibt für viele Betriebe dennoch unverzichtbar, um eine ertragreiche Fruchtfolge zu gewährleisten.


Die Nachfrage nach Wintergerste hat durch sinkende Tierbestände in den vergangenen Jahren spürbar nachgelassen, entsprechend wurde der Anbau vielerorts reduziert. Auch die Anbaufläche von Winterweizen ist etwas zurückgegangen. Hauptgrund dafür ist, dass der Anbau von Weizen in den sogenannten roten Gebieten ein erhebliches wirtschaftliches Risiko aufweist. Die Einschränkungen in der bedarfsgerechten Düngung bewirken, dass auf diesen Flächen fast ausschließlich Futter-Weizen geerntet wird. Für die Landwirte bedeutet das, dass ihre Ernte bei gleichbleibenden Kosten deutlich weniger wert ist.


Die Schilf-Glasflügelzikade breitet sich zunehmend aus, betrifft mittlerweile zahlreiche Ackerkulturen und bewirkt im Ackerbau große Sorgen. Eine Anpassung der Fruchtfolge allein bietet nur sehr eingeschränkt Abhilfe, da die Zikade eine Vielzahl von Kulturen befällt. Sowohl in den Bereichen Züchtung als auch Pflanzenschutz sind unbedingt schnelle Fortschritte zu erzielen, um in der Praxis verhindern zu können, dass sich die Zikade in weiteren Regionen und Kulturen ausbreitet.


Für eine Bewertung von Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben ist es noch zu früh. Die Situation auf dem Grünland wird differenziert bewertet, da die Niederschlagsverteilung an einigen Standorten gute erste Schnitte ermöglichte, an anderen weniger. Auch hier wird entscheidend sein, wie Hitze und Niederschläge in den kommenden Wochen und Monaten verteilt sind.

 

Ticket für Polit Talk sichern

Was bringt die neue Bundesregierung – und deren Koalitionsvertrag – mit sich? Um diese und weitere Fragen wird sich der Polit Talk 2025 drehen, der am 16. Juni in Halberstadt stattfindet.

Der Polit Talk ist eine zügig moderierte Veranstaltung, bei der es um prägnante Statements zu ausgewählten Themen geht. Tickets gibt es über den Webshop der Agrardienste Sachsen-Anhalt: https://agrardienstesachsenanhalt.de/online-shop/ticket/polit-talk-2025/

Tag des offenen Hofes in Tanne

Beim Brockenbauer Landwirtschaft erleben

Am 24.05.2025 lädt der Brockenbauer in Tanne im Harz herzlich zum Tag des offenen Hofes ein. Besucherinnen und Besucher erwartet ein abwechslungsreicher Einblick in die traditionsbewusste und zugleich moderne Landwirtschaft auf einem Harzer Familienbetrieb. Die Veranstaltung richtet sich an Familien, Interessierte aus der Region sowie Urlauber, die wissen möchten, wo ihre Lebensmittel herkommen – und wie viel Arbeit und Verantwortung damit verbunden sind.

Der Brockenbauer in Tanne ist weit über die Region hinaus bekannt für das Harzer Rote Höhenvieh. Beim Tag des offenen Hofes können die Gäste nicht nur hinter die Kulissen des Betriebes schauen, sondern auch mit den Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch kommen. Mit dabei: Kinderprogramm, Führungen durch den Hof, Einblicke in die Fleischverarbeitung sowie regionale Spezialitäten zum Probieren und Mitnehmen. Der Eintritt ist frei, Parkplätze sind ausgeschildert.

Der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V., der Bauernverband Nordharz e.V., die Agrarmarketinggesellschaft sowie das Land Sachsen-Anhalt unterstützen die Aktion und laden gemeinsam mit dem Brockenbauer dazu ein, Landwirtschaft hautnah zu erleben. Das Projekt "Tag des offenen Hofes" ist Teil einer bundesweiten Initiative, die von Bauernverband, LandFrauen und Landjugend getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wird. Ziel der Initiative ist, die Verbraucherinnen und Verbraucher mit den Menschen in der Landwirtschaft in Kontakt bringt und eigene Erfahrungen mit der heimischen Landwirtschaft zu ermöglichen.

Einen Einblick erhalten Sie über auch "Mein Lokal, Dein Lokal" bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=V2C7UToNKEA

Frischer Spargel zu Ostern

Der Bauernverband Sachsen-Anhalt informiert: Zum Osterfest beginnt in weiten Teilen Sachsen-Anhalts die diesjährige Spargelsaison. Zwar hat sich der Start durch die kühlen Nächte im März und Anfang April etwas verzögert – doch jetzt ist frischer Spargel aus heimischem Anbau erhältlich. Der Bauernverband ruft dazu auf, beim Einkauf gezielt auf die Herkunft zu achten und frischen Spargel am besten direkt bei regionalen Höfen, Spargelständen, auf Wochenmärkten oder im Lebensmitteleinzelhandel aus deutscher Erzeugung zu bevorzugen.

„Spargel ist ein saisonales Produkt und hat kurze Transportwege. Wer jetzt Spargel kauft, unterstützt seine regionale Landwirtschaft und erhält ein besonders frisches und hochwertiges Lebensmittel“, betont Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt.

Der Spargelanbau in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren weniger geworden. 2024 waren in Sachsen-Anhalt 360 Hektar mit Spargel angebaut, 2021 waren es noch gut 430 Hektar, 2013 sogar noch rund 700 Hektar. Es ist davon auszugehen, dass der Trend anhält und die Anbaufläche weiter rückläufig ist. Hauptgrund dafür ist, dass Spargel in Ländern mit geringeren Lohnkosten günstiger geerntet werden kann.

Die Saison läuft traditionsgemäß bis zum 24. Juni – dem Johannistag.

Direktvermarkter in Ihrer Region finden Sie über den Marktplatz Sachsen-Anhalt.

Trockenheit etabliert sich

Ende März herrscht in Sachsen-Anhalt bereits wieder eine ausgeprägte Trockenheit. Im ersten Quartal des Jahres gab es zu wenige Niederschläge, in einigen Regionen des Landes fiel im gesamten März kein Regen. Dies führte dazu, dass die oberen Bodenschichten durchgetrocknet sind. Dies gilt für viele Böden in der Nordhälfte Deutschlands, wie aus dem Bodenfeuchteviewer des Deutschen Wetterdienstes hervorgeht.

Die Trockenheit wirkt sich auf die Entwicklung von Ackerpflanzen in Sachsen-Anhalt aus. Sommerungen wie Mais, Zuckerrüben oder Sommergetreide brauchen für eine zügige Keimung und Jugendentwicklung ausreichende Bodenfeuchte. Früh gesäte Kulturen keimen unregelmäßig oder gar nicht, wenn zu wenig Wasser verfügbar ist. Sommerungen, Winterungen und mehrjährige Kulturen können dann auch kaum Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen.

Die Nutzpflanzen, die durch Trockenstress geschwächt sind, sind zudem anfälliger für tierische Schaderreger und Krankheiten. Wenn Pflanzen unter Wassermangel leiden, fahren sie ihren Stoffwechsel herunter, was auch die Produktion von Abwehrstoffen reduziert und die Zellstruktur schwächt. Dies erleichtert es Krankheitserregern, in das Pflanzengewebe einzudringen, und führt dazu, dass befallene Pflanzenteile schlechter regeneriert werden. Gleichzeitig verändern sich durch den stockenden Pflanzenwuchs auch die Bestandsstrukturen: Lückige und offene Bestände führen zu einer stärkeren Bodenerwärmung und einem veränderten Mikroklima, das wärmeliebenden Schädlingen wie Blattläusen und Zikaden bessere Entwicklungsbedingungen bietet.

Die Wetterprognosen für den April 2025 deuten auf einen insgesamt milden Monat hin, mit erheblichen Temperaturschwankungen und wechselhaften Bedingungen. Zwar sind ergiebige Niederschläge nicht ausgeschlossen, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit bleibt jedoch unsicher. Wichtig wären diese allemal, für Äcker und Grünland ebenso wie für Wälder, Flüsse und Gärten.

DBV fordert zügige Sondierungsgespräche

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, fordert die politischen Akteure dazu auf, nach der Bundestagswahl zügig mit den Sondierungsgesprächen zu beginnen. Er betont, dass die Landwirtinnen und Landwirte eine stabile und vertrauensvolle Regierung erwarten. „Die neue Bundesregierung steht vor der wichtigen Aufgabe, den Menschen in unserem Land wieder Zuversicht zu geben. Dafür braucht es eine deutliche Veränderung in der Art und Weise, wie Politik gestaltet wird: Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus und verlässliche politische Rahmenbedingungen für alle wirtschaftlichen Akteure“, erklärt Rukwied. Darüber hinaus müsse die neue Regierung die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft fördern, indem sie unnötige Regulierungen abbaut und praktikable Lösungen umsetzt. Ebenso seien Perspektiven für junge Unternehmer und für die ländlichen Regionen erforderlich. „Nur so kann unsere Landwirtschaft weiterhin hochwertige Lebensmittel produzieren“, so der DBV-Präsident.

Die Kernforderungen der Landwirtinnen und Landwirte an die Inhalte der zukünftigen Bundesregierung wurden HIER zusammengefasst.

PK mit Überblick für die kommenden Monate

Traditionell vor der Grünen Woche lädt der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. zur Jahresauftakt-Pressekonferenz ein. Präsident Olaf Feuerborn, Vizepräsidentin Katrin Beberhold und Hauptgeschäftsführer Marcus Rothbart haben den Journalistinnen und Journalisten am Dienstag einen Überblick der Themen gegeben, die aktuell und im Jahr 2025 insgesamt wichtig sind.

 

Die Pressekonferenz des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. beleuchtete verschiedene zentrale Themen für die Landwirtschaft im Jahr 2025. Ein Schwerpunkt lag auf der Bundespolitik, insbesondere auf den Herausforderungen und Erwartungen der Branche an die kommende Bundesregierung. Kritisiert wurde, dass die bisherige Bundesregierung keine langfristige Strategie für die Landwirtschaft entwickelt hatte. Die politischen Ambitionen fokussierten sich auf gesteigerte Anforderungen an Nachhaltigkeit und Umweltauflagen und weniger auf die Sicherung wirtschaftlicher Tragfähigkeit. Eine Verbesserung der Wettbewerbsgleichheit innerhalb der EU, ein wirksamer Bürokratieabbau und verlässliche Planungsperspektiven wurden als dringende Forderungen an die zukünftige Koalition formuliert.

Das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten wird kritisch betrachtet. Der Fokus des Abkommens soll aus EU-Perspektive vor allem auf den Exportmöglichkeiten von Industriegütern liegen. Auch Deutschland soll davon wirtschaftlich profitieren. Allerdings wird die Landwirtschaft durch das geplante Abkommen benachteiligt, da zollfreie Einfuhren aus den Mercosur-Staaten Druck auf die Erzeugerpreise ausüben würden. Ein weiterer Grund der Skepsis ist, dass die Produktionsstandards in diesen Ländern deutlich unter dem EU-Niveau sind. Insbesondere in Deutschland, wo die Tierhaltung aufgrund strengerer Auflagen rückläufig ist, würde das Abkommen in jetziger Form die strukturellen Nachteile der Branche weiter verstärken. Der Bauernverband Sachsen-Anhalt forderte Nachverhandlungen, um die Interessen der europäischen Landwirte besser zu berücksichtigen.

Die Perspektiven der Tierhalter in Sachsen-Anhalt waren ebenfalls ein zentrales Thema. Die Zahl der Tierhaltungen ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Gestiegene Kosten, insbesondere für Energie und Löhne, sowie unpraktikable politische Entscheidungen verringerten die Investitionsbereitschaft und gefährdeten die Tierhaltung in der Region. Der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. forderte ein umfassendes Konzept für Stallumbauten, eine Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen und eine stärkere Anerkennung der Tierhaltung als bedeutender Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Auch eine Herkunftskennzeichnung von Produkten und eine vereinfachte Genehmigungspraxis für Stallumbauten wurden als wichtige Maßnahmen hervorgehoben. Ziel einer zukünftigen Bundesregierung müsse es sein, eine weitere Verlagerung der Tierhaltung ins Ausland zu verhindern und gleichzeitig die Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region zu sichern.

Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., erklärte: „Der Maul- und Klauenseuche-Fund im östlichen Brandenburg hat für Verunsicherung gesorgt, unter anderem weil der Eintragungsweg in die kleine Herde noch nicht bekannt ist. Die Behörden in Brandenburg und die Landwirte haben schnell regiert, Zonen eingerichtet und überprüfen die Tierbestände in der Region. In den letzten Tagen sind keine neuen Fälle gemeldet worden, was sehr gute Nachrichten sind.

Trotzdem wirkt sich die MKS auf die Märkte aus, wenngleich auch nur ein paar Prozent der hier produzierten tierischen Lebensmittel in Länder außerhalb der EU exportiert werden. Diese Exportverbote werden die Erzeugerpreise belasten, daher muss schnellstmöglich und konsequent sichergestellt werden, dass Deutschland wieder MKS-frei wird. Wir erwarten, dass sich Bund und Länder weiter eng mit den Berufsverbänden abstimmen, um zügig agieren zu können.“

Wichtig ist zudem: Der Verzehr von tierischen Produkten birgt keine Gefahr für Verbraucher. Laut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit ist die MKS „eine reine Tierseuche und nicht auf den Menschen übertragbar, also keine Zoonose“.

Weitere Themen der Jahresauftakt-Pressekonferenz waren die Entwicklungen beim Thema Wolf, die Zukunft der Biogasanlagen, die fehlende Wirkstoffvielfalt beim Pflanzenschutz sowie die Auswirkungen der Düngeverordnung auf die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte.

Info zur Maul- und Klauenseuche

Stand 10.01.25, 13:45

Im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) wurden in einem Rinderbestand die Maul- und Klauenseuche festgestellt. Es waren drei Wasserbüffel betroffen, insgesamt bestand die Herde aus 11 Tieren. Die Tötung des Bestandes wurde angeordnet, es gibt eine 3 km Schutzzone und eine 10 km Überwachungszone, informierte das MWL Sachsen-Anhalt.

Weitere Fälle sind aktuell nicht bekannt!

Fortlaufend neue Informationen gibt es auf der Seite des Landesbauernverbandes Brandenburg: lbv-brandenburg.de

Der LBV Brandenburg hat im Rahmen einer Pressekonferenz erklärt: Das Land Brandenburg hat bewiesen, dass es mit Tierseuchen umgehen kann. Tierhalter haben hohe Standards bei Biosicherheit und Gesundheitsmanagement. Das Veterinäramt, der Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes und FLI arbeiten unter Leitung des Landestierarztes zusammen.