Mähdrusch endet mit enttäuschenden Ergebnissen in Erträgen und Qualitäten

Zum Ende der Ernte von Getreide und Raps vermelden Sachsen-Anhalts Bauern überwiegend unterdurchschnittliche Ergebnisse. „In Abhängigkeit von der Aussaat, der Niederschlagsverteilung, dem Auftreten von Spätfrösten oder dem Erntezeitpunkt schwanken Erträge und Qualitäten teils erheblich. Im Mittel können wir von einer unterdurchschnittlichen Ernte in allen Druschkulturen sprechen. Gesagt werden muss aber auch, dass es für einige Regionen die schlechteste Ernte seit vielen Jahren war. Die Erlöse sind ebenfalls schlecht, geringe Erntemengen in Verbindung mit niedrigen Preisen machen es schwer die Löcher aus 2 Jahren Krise zu stopfen oder zurückgestellte, dringende Investitionen nachzuholen“, bilanziert Marcus Rothbart, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., auf der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Preiskrise in der Nutztierhaltung noch nicht überwunden

Mit den gestiegenen Auszahlungspreisen für Schlachtschweine oder Milch ist die tiefe Preiskrise in der Nutztierhaltung aus den vergangenen zwei Jahren keinesfalls überwunden. „Zwar sind derzeit die Erlöse in der Milchviehhaltung und der Schweinemast für die meisten Betriebe kostendeckend, doch reicht das nicht aus, um die angehäuften Verbindlichkeiten zügig zu tilgen und zurückgestellte oder die politisch erzwungenen Investitionen zu finanzieren“, erklärt Torsten Wagner, 1. Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. im Rahmen der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Fortschritte in der Landespolitik noch nicht spürbar

In der Landwirtschaft sieht man in zentralen Forderungen noch immer keine Verbesserungen eintreten, auch wenn die Anliegen des ländlichen Raums im Frühjahr nach einem offenen Brief vieler Verbände zur Chefsache des Ministerpräsidenten erklärt wurden. „Bezeichnend dafür sind ausbleibende Zahlungen der Agrarförderung oder der Umgang der Landespolitik mit dem Thema Wolf“, sagt Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. am Rande der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Mitteldeutscher Schweinetag

Am 18. Oktober 2017 findet im H+ Hotel (ehemals Ramada) in Halle-Peißen der Mitteldeutsche Schweinetag statt. Die Vortragsveranstaltung richtet sich an alle Schweinehalter, Hoftierärzte, Berater, Industrievertreter und Multiplikatoren. Am Vorabend der Veranstaltung findet ab 18.00 Uhr eine Diskussionsrunde im Tagungshotel zum Thema „Stand und Entwicklung der TA-Luft?“ statt. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen sind der Einladung zu entnehmen: 2017_programm_schweinetag

Mykotoxin-Vorerntemonitoring für die Winterweizenernte in Sachsen-Anhalt 2017

Auch in diesem Jahr wurden durch den Pflanzenschutzdienst und den Bauernverband Sachsen-Anhalt kurz vor der Ernte Ährenproben von Getreideflächen zur Untersuchung der Belastung mit dem durch Fusarium-Pilze gebildeten Mykotoxin Deoxynivalenol (DON) gezogen. Weiterlesen

Bauernverband und Landhändler bewerten Ertragserwartungen und Marktentwicklungen für Druschfrüchte

Es ist seit Jahren gute Tradition, dass sich der Bauernverband mit Vertretern des Landhandels über die zu erwartenden Erträge und die Marktlage bei den Druschfrüchten austauschen. So trafen sich am 30. Juni 2017 Vertreter beider Seiten, um den Stand der Kulturen, die Vermarktungsaussichten für Getreide und Raps aber auch die globalen Entwicklungen auf den Agrarmärkten zu diskutieren. Weiterlesen

Bauern haben überwiegend positive Ertragserwartungen für die beginnende Getreideernte

Für die in diesen Tagen beginnende Getreideernte haben die meisten Bauern in Sachsen-Anhalt positive Ertragserwartungen. Insgesamt wird eine Mähdruschernte erwartet, die leicht über dem Mittel der vergangenen Jahre liegt. Weiterlesen

Bauernverband trauert um Jürgen Zywitzki

Am 9. Juni 2017 ist der Kreisgeschäftsführer des Bauernverbandes Nordharz e.V., Jürgen Zywitzki, nach kurzer Krankheit im Alter von 51 Jahren verstorben. Weiterlesen

Politik beschließt indirekt Förderung von Sojaimporten

Mit der Entscheidung der EU-Kommission zum Verbot von Pflanzenschutzmitteln auf ökologischen Vorrangflächen und der Nichtablehnung durch das Europaparlament werden die Sojaimporte aus Übersee in Europa wieder zunehmen. Weiterlesen

Präsidium des Bauernverbandes fokussiert wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum

Die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum war Schwerpunktthema der Präsidiumssitzung des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. am 14. Juni 2017 in Bernburg-Strenzfeld. Insbesondere der Einfluss politischer Entscheidungsträger auf die Ökonomie der Landwirtschaft als Rückgrat des ländlichen Raums stand in vielen Punkten im Fokus der Diskussion unter den 85 Teilnehmern. Die Themenfelder Wolf, Sauenhaltung, EU-Agrarförderung und Düngung diskutierten die Präsidiumsmitglieder mit dem Abteilungsleiter des Agrarministeriums, Dr. Ekkehard Wallbaum. Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert konnte die Einladung des Verbandes aufgrund weiterer Termine nicht wahrnehmen.
Dringenden politischen Handlungsbedarf sehen vor allem die Tierhalter im Land. Nach dem sogenannten Kastenstandsurteil sind sauenhaltende Betriebe von Kontrollbehörden angehalten in Umbauten der Ställe zu investieren. Doch welche Haltungsbedingungen konkret künftig zulässig sind, ist nach wie vor nicht geklärt. Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Fachausschusses Schwein im Bauernverband, Joachim Klette, wies auf die massiven Wettbewerbsverzerrungen hin, die durch den unterschiedlichen Umgang der Behörden in Deutschland mit der Rechtslage entstehen. Zudem hat das Land Sachsen-Anhalt aktuell die Investitionsförderung für den tierwohlfördernden Umbau der Sauenställe gesperrt. Zu befürchten sei ein weiterer Rückgang der Sauenhaltung im Land verbunden mit dem Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung im ohnehin strukturschwachen ländlichen Raum. Gefordert sind jetzt pragmatische politische Lösungen, um den Sauenhaltern eine Perspektive und Unterstützung für Investitionen in die Zukunft zu geben.
Ebenso zügiges Handeln ist beim Wolf nötig. Wie vorhergesagt nehmen die Wolfsrisse in Nutztierbeständen trotz besseren Herdenschutzes zu und übertreffen zur Jahresmitte schon die Zahl des Vorjahres. Die Deckelung von Rissentschädigung und Präventionsförderung sowie die Verweigerung des reellen ökonomischen Schadensausgleichs bringen die ersten Weidetierhalter an die Existenzgrenze. Die Forderung des Bauernverbandes nach einer aktiven Bestandsregulierung muss erfüllt werden, will man verhindern, dass Rinder und Schafe als Landschaftspfleger aus touristisch attraktiven Grünlandregionen für immer verschwinden.
Kritisiert wurde von den Präsidiumsmitgliedern auch die möglichen weiteren Umschichtungen von EU-Geldern weg von den Direktzahlungen hin zu Fördertöpfen der ländlichen Entwicklung. Die vergangenen wirtschaftlichen Krisenjahre haben gezeigt, wie einkommensstützend die Zahlungen aus Brüssel für alle Betriebsgrößen und -formen sind. Die Umschichtung sei reine Symbolpolitik und schade der Landwirtschaft, zumal schon in der letzten Förderperiode Probleme bestanden, Gelder fristgerecht einzusetzen und aus Strukturfonds Millionenbeträge zurück nach Brüssel überwiesen werden mussten.
Wolfgang Beer, Vorsitzender des Pflanzenbauausschusses, warnte vor weiteren unsachlichen Restriktionen bei Düngung und Pflanzenschutz im Ackerbau. Man könne auch von einer grünen Ministerin erwarten, dass sie die komplexen Zusammenhänge der Arbeit in der Natur sachlich bewertet. Allein das Verbot der neonikotinoiden Saatgutbeize im Rapsanbau und die dadurch notwendige Ausweitung der insektiziden Pflanzenschutzmaßnahmen zeigt, dass politische Entscheidungen oft verfehlt sind und gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und die Ökologie haben. Ähnliche Folgen erwarten Fachleute durch die neuen Düngeregelungen, die einerseits den Brotgetreideanbau unmöglich machen, aber andererseits aufgrund der geologischen Besonderheiten und Wetterbedingungen in Mitteldeutschland zu keiner Änderung der Nitratkonzentrationen im Grundwasser führen werden.
Einen wesentlichen Teil der Diskussion im Präsidium nahm die in der nächsten Woche beginnende Leitbilddebatte des Agrarministeriums ein. In vier Arbeitsgruppen bildet sich der Bauernverband eine Position zu einer Entwicklungsperspektive der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt in den Bereichen Boden, Tierhaltung, Umwelt und Markt. In seinem Schlusswort mahnte Bauernpräsident Feuerborn in einem Appell an Ministerin Dalbert, dass wenn mehr Zeit gebraucht wird, um sich in strittigen Themen auf gemeinsame Positionen im Leitbild zu einigen, man sich diese auch nehmen sollte, um am Ende eine tragbare Lösung für alle zu haben.
Neben dem 18-köpfigen Landesvorstand des Bauernverbandes und den 40 assoziierten und fördernden Mitgliedern aus landwirtschaftlichen Fachverbänden und mit der Landwirtschaft verbundenen Organisationen waren sämtliche Vorstände der Kreisbauernverbände zur Veranstaltung geladen.