Präsidiumssitzung in Oschersleben

Das Präsidium des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt tagte am 25. September 2025 in der Motorsport Arena Oschersleben. Zu Gast waren u. a. Steffen Pingen (Deutscher Bauernverband), Staatssekretär Dr. Steffen Eichner sowie Dr. Lothar Hövelmann (DLG). Im Mittelpunkt standen praxistaugliche Naturschutzpolitik, das „Forderungspapier des Präsidiums zur Landtagswahl 2026“ sowie Einordnungen zu Düngerecht, Naturwiederherstellung, Umweltgenehmigungen, TA Luft und Wassergesetz. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Oktober-Informationsheft.

Steffen Pingen (Deutscher Bauernverband) Staatssekretär Dr. Steffen Eichner (links), Abeitlungsleiter Dr. Ekkehard Wallbaum Dr. Lothar Hövelmann (DLG) Die Teilnehmer in der Diskussion.

30. Landeserntedankfest

Das 30. Landeserntedankfest in Magdeburg war ein großer Erfolg, mehr als 30.000 Besucherinnen und Besucher kamen am 20. und 21. September 2025 in den Elbauenpark. Bauernmarkt, Schauküche, Tierschauen und eine Technikschau von Oldtimern bis zu modernen Maschinen sorgten für starke Resonanz. Beim Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ siegten Westdorf, Spora mit den Ortsteilen Nißma, Oelsen und Prehlitz-Penkwitz sowie Dessau (Altmark). Die schönsten Erntekronen und -kränze fertigten die Rosenburger Kreativfrauen. Der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. hatte seinen großen Stand nahe der Seebühne, dort kamen Kinder und landwirtschaftlich Interessierte auf ihre Kosten. Einen ausführlichen Rückblick wird es im Oktober-Informationsheft geben.

Das Fest wird vom Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten unterstützt. Herzlichen Dank, für diese tolle Veranstaltung, an alle Betriebe, Vereine und Partner und besonders an die Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt, die alles organisiert hat.

EU genehmigt Biomassepaket

Die Europäische Kommission hat die zum 25.02.2025 beschlossenen Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beihilferechtlich genehmigt. Das ist eine gute Nachricht für Landwirtinnen und Landwirte mit Biogas-Anlage. Über die Details neuer Beihilfen für erneuerbare Energien aus Biomasse haben Bundesregierung und EU-Kommission sich länger nicht einig werden können. Auch wenn nicht alle Aspekte berücksichtigt werden konnten, die aus der Praxis gefordert wurden, haben die Betreiber nun eine geklärte Perspektive. Eine ausführliche Bewertung erhalten Mitglieder des Bauernverbandes in den kommenden Tagen.

Beruf-Perspektive-Dorf – Berufung Dorf

Das Projekt „Beruf – Perspektive – Dorf“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schülern die „Grünen Berufe“ näherzubringen und diese durch praktische Erfahrungen unter anderem auf landwirtschaftlichen Betrieben greifbar zu machen.

Der Bauernverband Salzland e.V. und die Agrardienste Sachsen-Anhalt GmbH sprechen mit dem Projekt vor allem Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse an. Die Auftaktveranstaltung für das Projekt fand am 28. August an der Ganztagsschule Egeln statt, wobei die Klasse 7a verschiedene Aufgaben erhielt. Die erste theoretische Einheit...

Den vollständigen Beitrag finden Sie im Mitgliederportal.

Landeserntedankfest in Magdeburg

Das 30. Landeserntedankfest findet am 20. und 21.09.2025 im Elbauenpark Magdeburg statt und es wird wieder viel zu erleben geben. Von 10 bis 18 Uhr erwartet Sie ein vielseitiges Programm, das Landwirtschaft, Handwerk und Dorfkultur verbindet.

Was Sie erwartet:

  • Tierschauen mit Schafen, Schweinen und Rindern sowie Pferdeprogramme
  • Große Technikschau „Landtechnik im Wandel“: Vom historischen Gerät bis zum modernen Mähdrescher
  • Erntekronenwettbewerb – Ihre Stimme zählt!
  • Markt mit regionalen Erzeugnissen und Handwerk – direkt vom Produzenten
  • Bühnenprogramm mit Musik, Interviews, Informationsständen und familienfreundlichen Angeboten
  • Ökumenischer Gottesdienst am Sonntag

Der Bauernverband Sachsen-Anhalt steht an seinem Stammplatz, ein Stück nördlich der Seebühne. Auch in diesem Jahr haben wir einen Bereich für die Grünen Berufe reserviert. Was wir sonst noch so am Stand haben, erfahren Sie vor Ort!

Ort: Elbauenpark Magdeburg
Wann: Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Eintrittskarten: verfügbar über Ticketshop

Agrardieselrückvergütung ab 2026

Ab 2026 können Landwirte wieder die volle Agrardieselrückvergütung bekommen.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßt die heute vom Bundeskabinett beschlossene Wiedereinführung der Agrardieselrückerstattung und sieht darin auch einen großen Erfolg in der Arbeit des Deutschen Bauernverbandes: „Wir sind alle gemeinsam mit Traktoren auf die Straße gegangen und haben deutlich gemacht, dass diese Kürzungen im Etat für die Landwirtschaft nicht hinnehmbar waren. Unsere Branche braucht Entlastungen statt Kürzungen. Wer hochwertige Lebensmittel aus Deutschland haben will, muss die Landwirtschaft in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stärken.“

Rückblick: Ende 2023 plante die damalige Bundesregierung, die Steuerrückvergütung für Agrardiesel zu streichen und die Befreiung land- und forstwirtschaftlicher Fahrzeuge von der Kfz-Steuer aufzuheben. Viele Betriebe sahen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet, deshalb gingen Landwirtinnen und Landwirte bundesweit auf die Straße. Bei der Kfz-Steuerbefreiung hatte die Bundesregierung nach starken und ausdauernden Protesten eingelenkt. Die Agrardieselrückvergütung sollte jedoch stufenweise abgebaut werden und ab 2026 auf null fallen. Der Bauernverband hat sich nach den Protesten im Winter 2023/2024 anhaltend für eine Lösung im Sinne der Landwirtinnen und Landwirte eingesetzt.

„Dorf macht Schule“ – Ein Projekt zwischen Klassenzimmer und Bauernhof

Die Initiative „Dorf macht Schule“ verfolgt das Ziel, Kindern den ländlichen Raum auf vielfältige Weise näherzubringen – sowohl im Klassenzimmer durch theoretische Inhalte als auch durch praktische Erfahrungen auf landwirtschaftlichen Betrieben. So entsteht ein Lernumfeld, das Theorie und Praxis sinnvoll verknüpft und Kindern echte Bezüge zu ihrem Lebensumfeld bietet.

Die LAG Harz und die Agrardienste Sachsen-Anhalt sprechen mit ihren Projekten vor allem Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klasse an. Die ersten Einheiten wurden bereits mit einer fünften Klasse der Thomas-Müntzer-Schule in Wernigerode durchgeführt. Dabei erhielten die Klassen 5a und 5b verschiedene Aufgaben zu den Landkreisen in Sachsen-Anhalt und deren landwirtschaftlichen Erzeugnissen, wodurch sie sich einen ersten Überblick verschaffen konnten. Aber auch spezifische Themen wurden thematisiert, wie der einfach dargestellte Aufbau einer Rundballenpresse, damit die Schüler das Thema im nachfolgenden Besuch besser verknüpfen und aufgreifen können.

Im Rahmen der zweiten Projekteinheit besuchten die Schülerinnen und Schüler den Brockenbauer Thielecke in Tanne. Zuerst ging es auf Entdeckungstour über den Hof – dort lernten die Kinder den Alltag eines Landwirts hautnah kennen. Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler zeigte sich in ihrer aktiven Beteiligung und den vielen gestellten Fragen. Beim Rundgang über den Hof wurde die Rundballenpresse praxisnah erklärt. Die Schüler durften selbst Hand anlegen und einen Heuballen rollen. So bekamen sie ein Gefühl für das tatsächliche Gewicht und die Größe. Auch das Streicheln von den Ziegen, Rindern oder Kälbern war ein Highlight für die Schüler.

Im Anschluss wurde dazu ein Arbeitsblatt beantwortet. Dabei setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit der Tierhaltung – insbesondere von Rindern und Schweinen – sowie mit grundlegenden Themen rund um landwirtschaftliche Betriebe auseinander. So wurde beispielsweise die Frage thematisiert: ‚Wie viele Menschen ernährt ein Landwirt heute im Durchschnitt?‘.

Weiterhin sind im Rahmen der LEADER-Projekte weitere praktische Einheiten geplant, um den Schülern den ländlichen Raum näherzubringen und um die Landwirtschaft als abwechslungsreichen Wirtschaftszweig hautnah erleben zu können.

Der MDR begleitete den Unterrichtstag auf dem Bauernhof. Weitere Informationen rund um den Beitrag finden Sie hier.

Mit dem Projekt "Dorf macht Schule" werden Schülerinnen und Schüler Einblicke an regionale Wirtschaftskreisläufe herangeführt. Tierhaltung ist auf dem Hof der Familie Thielecke der betriebliche Dreh- und Angelpunkt. Chef Uwe Thielecke erklärt den Kindern die (technische) Welt der Landwirtschaft.

29. Historisches Erntefest in Bernburg-Strenzfeld

Buntes Treiben auf dem Hof und auf dem Feld: Tausende Besucher aus nah und fern

Das historische Erntefest gehört seit fast drei Jahrzehnten zu einer der beliebtesten Veranstaltungen in der Region. Für die zahlreichen Besucher aus nah und fern war das bunte, lebendige Fest auf dem Gutshof des Internationalen Pflanzenbauzentrums der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Strenzfeld bei angenehmen Temperaturen vor allem ein Tag voller Tradition und Freude im Grünen – ein Fest im ländlichen Raum für den ländlichen Raum. Man traf sich mit Freunden und Bekannten zu Gesprächen, um sich alte Traktoren, Landmaschinen und Kutschen anzuschauen, sich auf eine Zeitreise in die Historie der Landwirtschaft zu begeben, leckere regionale Speisen zu probieren und vielfältige ländliche Kunst aus Stroh und Holz zu bestaunen. Musik und Tanz auf zwei Bühnen sorgten für eine prächtige Stimmung. Tierfreunde konnten kleine und große Tiere hautnah erleben, von den Besitzern erhielten sie in einer Tierschau viele Hinweise zur Haltung und zum Umgang mit Nutztieren. Besondere Beachtung fanden die Galloway-Rinder vom Züchter Karl-Friedrich Schöning aus Garsena bei Könnern. Für Kinder gab es vielfältige Angebote zum Basteln, Karussellfahren, Trampolinspringen, Ponyreiten oder Austoben auf dem Strohspielplatz, und sie bekamen einen vielfältigen Einblick in die Landwirtschaft.

Die Mitarbeiter der Hochschule Anhalt und der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau organisierten mit vielen Ideen das nunmehr 29. Erntefest. In den Begrüßungsreden wurden viele Dankesworte, besonders an die Senioren der Landwirtschaft, ausgesprochen und die heutige Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt, deren existenzielle Bedeutung und nicht zuletzt die Hochschule Anhalt als wichtiger Wissensstandort gewürdigt. Die Internationalität wurde mit vielfältigen Beiträgen der ausländischen Studenten gefeiert und von den Besuchern herzlich begrüßt.

Besondere Höhepunkte waren der fachmännisch kommentierte Erntekorso zur faszinierenden Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 100 Jahren. Die Traktorenparade mit über 70 historischen Fahrzeugen und die Getreideernte von der Sense bis zum modernsten Mähdrescher wurden von Traditionsvereinen, großen und kleinen Imkern, Schäfern, Falknern, Jägern und vielen Aktiven begleitet.

Auch der Blick in die Zukunft mit Feldrobotik sorgten für großes Staunen, Drohneneinsatz für optimale Pflanzenentwicklung, Nachhaltigkeit und künstlicher Intelligenz. Ebenso die Kutschenparade mit prächtigen Gespannen war beeindruckend. In unmittelbarer Nähe fand auf den Feldern die Landesmeisterschaft im Oldtimer-Pflügen statt. Ebenso großes Interesse gab es beim Erntedrusch durch die Heimatfreunde Friedrichsaue sowie auf dem Garten- und Pflanzenmarkt. Der Bauernmarkt mit mehr als 100 Ausstellern und Direktvermarktern hielt eine große Vielfalt regionaler Produkte zum Probieren und Kaufen bereit. Darunter auch Stauden, Blumenzwiebeln, Kräuter und eine Vielzahl von Holz-, Flecht- und Dekorationsaccessoires.

Beim Strohfiguren- und Vogelscheuchenwettbewerb traten mehr als 20 Firmen, Vereine, Schulen und Kindergärten mit selbstgebastelten Figuren gegeneinander an und begeisterten dabei Kinder und Eltern. Vielfältige Kulturprogramme auf den Bühnen erfreuten die Gäste und boten Spaß für alle zum Mitmachen.

Viele kreative Ideen und ein riesiges Engagement aller Akteure sorgten für die gute Laune bei allen Generationen. Kooperationspartner mit innovativen Informationsständen, z.B. das Majoranwerk MAWE Aschersleben wurden von den Besuchern gern besucht. Auch die Bauernverbände Salzland und Anhalt waren gemeinsam mit einem Stand präsent. Die interessierten Besucher konnten ihr Wissen zur richtigen Zuordnung von Kräutern und Gewürzen aus der Landwirtschaft testen sowie Informationsmaterialien erhalten und die vielfältigsten Fragen rund um die Landwirtschaft stellen.

Dr. Harald Lütkemeier
Bauernverband Salzland e.V.

Auswahl von Fotos:  Olaf Feuerborn und Thomas Müntzer- die letzte Erntefuhre mit der traditionellen Erntekrone wird eingebracht, Heimatfreunde Friedrichsaue beim Erntedrusch.

Olaf Feuerborn und Thomas Müntzer – die letzte Erntefuhre mit der traditionellen Erntekrone wird eingebracht

September-Kommentar im Informationsheft

Werte Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,

es mag gefühlt noch etwas hin sein, aber in genau einem Jahr wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Nach den ersten Aussagen aus verschiedenen Parteien will man den ländlichen Raum und seine Themen verstärkt in den Fokus nehmen. Das kann nicht verwundern, denn alles überragende städtische Ballungsräume sind in unserem Bundesland nicht dominierend. Die beiden Großstädte Magdeburg und Halle sind zwar bedeutsam für den Ausgang von Wahlen, gerade für kleinere Parteien, jedoch nicht für die größeren. Und diese werden halt vornehmlich im ländlichen Raum gewählt.

In der Gesamtbetrachtung der politischen Lage wird es wichtig werden, die landespolitischen Themen stark in den medialen Mittelpunkt des Wahlkampfes zu setzen. Für diese Themen wird es politische Angebote für die Wähler brauchen und diese müssen auf allen Kanälen konzentriert bespielt werden, für alle Wählerschichten und Alterskohorten. Es geht mit Blick auf die Wahl mitnichten darum, ob wir in Sachsen-Anhalt die Macht haben, welt-, europa- oder bundespolitische Themen in Angriff zu nehmen, geschweige denn zu lösen. Wählern darf diese Wahrheit zugemutet werden. Sie dient der Einordnung von Umsetzungschancen auf der richtigen Bezugsebene sowie schlicht der Ehrlichkeit.

Nur was sind denn die Themen der Zukunft, denen sich eine Landesregierung widmen muss? Und welchen Einfluss kann sie tatsächlich nehmen? Darüber kann man trefflich streiten und die einfache Formel wäre, Wirtschaft zu unterstützen und zu stärken, sie sich entfalten lassen, um Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen zu entwickeln. Es geht um infrastrukturelle Standortfaktoren für gelingende Wirtschaftspolitik, um kluge Fördermittelpolitik, um einen guten und einladenden Marketingauftritt des Landes, das Halten und Schaffen attraktiver Arbeitsplätze und eine bürgerfreundliche und dienstleistungsorientierte Verwaltung auf modernem technischem Niveau. Weniger Vorgaben, Regeln und Kontrolle und vor allem koordiniertes Handeln machen viele Abläufe in der Praxis leichter und attraktiver und wirken stimulierend. Es geht aber ebenso um das Aufrechterhalten von Rahmenbedingungen im sozialen Bereich, die die Schwachen und Bedürftigen stützen und es geht mit Sicherheit um eine gute Bildung im Land. Und nicht zuletzt um das Durchsetzen von Recht und Ordnung mit Augenmaß. Abschließend wird sich eine Landesregierung mit darum kümmern müssen, den erheblichen Schuldenstand des Landes in den Griff zu bekommen, ohne in finanzielle Kahlschlagpolitik zu verfallen.

Woran eine Landesregierung nur bedingt wirken kann, das ist die fatale demografische Entwicklung mit immer älteren Mitbürgern und einer zu geringen Geburtenzahl in Sachsen-Anhalt. An diesem Problem, das auch direkte finanzielle Auswirkungen hat, kann sich Politik im Moment bei der Mehrheit der Wähler nur verheben. Die Mehrheit in der Bevölkerung will noch nicht persönlich realisieren, dass zum Beispiel eine Rente mit 63 Jahren nicht finanzierbar ist und das – wer es kann –
auch länger arbeiten sollte. Das wird für Sachsen-Anhalt das Zukunftsthema schlechthin sein, in Anbetracht der aus dem Arbeitsleben ausscheidenden Jahrgänge und nicht ausreichend nachrückendem Nachwuchs. Der intensive und unterstützende Einsatz von KI in der allgemeinen Verwaltung auf allen Ebenen wird nicht alleine helfen, die anstehenden praktischen Aufgaben im Land durchzuführen. Weder werden damit Brücken gebaut noch Ernten eingeholt und verarbeitet. Hierfür brauchen wir weiterhin Menschen, die gut ausgebildet und leistungsbereit sind, anpacken und Eigenverantwortung leben.

Vor der Landtagswahl im September 2026 sollte eine politische Bilanz der Landesregierung gezogen werden – sowohl in Bezug auf die Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele als auch hinsichtlich der noch offenen Vorhaben. Wer es in diesen Wochen genau beobachtet, der wird mitbekommen, wie die verschiedenen Ministerien zur teilweisen Hochform auflaufen, beim Verteilen von Förderbescheiden und beim Nutzen von Presseterminen, um zu dokumentieren, wie das Land vorankommt und erfolgreich regiert wird. Das ist nicht verwunderlich auf der Zielgeraden einer Legislatur und im beginnenden Vorwahlkampf. Die umfängliche Manöverkritik in Gänze steht jedoch noch an, für eine „Deutschland-Koalition“, die nach aktueller Voraussicht so nicht wieder zustande kommen wird. Wie es danach wird, das haben wir alle ein Stück mit in der Hand.

Marcus Rothbart
Hauptgeschäftsführer
Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V.

 

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