Im Rahmen des Projekts „Beruf – Perspektive – Dorf“ fand mit der Klasse 7b der Gemeinschaftsschule „A. S. Puschkin“ in Oschersleben am 7. Oktober 2025 die erste praktische Einheit statt. Besucht wurde der Landwirtschaftsbetrieb „Semundo Agrar Urban Jülich“ in Hadmersleben, betreut wurde der Projekttag betrieblich von Manuel Schmolke und Babette Jülich, die den Schülerinnen und Schülern Landwirtschaft zum Anfassen und Schmecken boten.
Die verschiedenen Stationen wurden über eine Fahrt mit dem Kremser erreicht. Für die Schülerinnen und Schüler war das ein tolles Erlebnis. Direkt am Feld konnten Zuckerrüben begutachtet und auch gekostet werden. Auf dem Kartoffelacker durften die Schülerinnen und Schüler Kartoffeln stoppeln, was für viel Spaß und volle Beutel sorgte. Zum Schluss konnten noch die Galloway-Rinder bestaunt werden. Über alle Stationen hinweg wurde den Schülerinnen und Schülern vermittelt, wie viel Wissen, Arbeit und Sorgfalt in die landwirtschaftliche Produktion einfließen, um regionale und wertvolle Lebensmittel zu produzieren.
Im Rahmen eines feierlichen Erntedankgottesdienstes in Tangermünde wurde auf Einladung der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland (KLB), der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) auch in diesem Jahr die Tradition fortgesetzt und eine Erntekrone an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben.
Der Bundespräsident würdigte in seiner Ansprache die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte und dankte ihnen für die zuverlässige Erzeugung von Lebensmitteln. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, dankte dem Bundespräsidenten für diesen Ausdruck der Wertschätzung und betonte nicht nur die Bedeutung des Erntedankfestes für die Landwirtschaft, sondern auch die besondere Relevanz der Ernährungssicherheit in angespannten geopolitischen Zeiten: „Angesichts anhaltender globaler Unsicherheiten müssen wir uns bewusst machen, dass eine zuverlässige unabhängige Versorgung mit heimischen Lebensmitteln unerlässlich ist."
Wir als Kreisbauernverband Stendal e.V. waren für die Organisation des „Marktes der Möglichkeiten“, der durch den Bundespräsidenten nach der Übergabe der Erntekrone besucht wurde, zuständig. Elf verschiedene Verbände und Vereine präsentierten sich dem Bundespräsidenten links von der Sankt Stephan Kirche in Tangermünde. Bei stürmischem Oktoberwetter hielten alle Beteiligten aus und konnten Ihre Vereine vorstellen, Wünsche vortragen und auch kurz mit dem Bundespräsidenten plaudern. Ein volksnaher Vertreter, dem es sichtlich Freude bereitet hat, in Tangermünde sein zu können. Der Erntedankgottesdienst war mit über 300 Personen gut besucht und Pfarrer Voigtländer begeisterte mit seiner Rede, die darauf hinauszielte, allen etwas abzugeben, dem Menschen, den Tieren und der Natur.
https://www.bauernverband-st.de/wp-content/uploads/2025/10/db-Steinmeier-Tangermuende.jpg12001600Erik Hechthttps://www.bauernverband-st.de/wp-content/uploads/2024/06/BV_Logo_cmyk_2022.svgErik Hecht2025-10-06 13:02:132025-10-06 13:02:13Übergabe der Erntekrone an Bundespräsident Steinmeier in Tangermünde
Mit einer kleinen Verzögerung – aufgrund des Besuchs von Friedrich Merz zum Tag der Deutschen Einheit in Halle – konnten die rund 90 Direktvermarkter, Aussteller und Veranstalter den Marktplatz in Halle herrichten, für den Bauern- und Blumenmarkt am 4. und 5. Oktober. Trotz wechselhaften Wetters war ein reger Besucherverkehr auf dem Hallenser Markt zu verzeichnen. Die Stimmung war locker, und auch die Besucher trotzten dem teilweise böigen Wind – kein Wunder, bei den regionalen Köstlichkeiten!
Die offizielle Eröffnung wurde von Heiko Bauermann, Vorsitzender des Vereins Stadt und Land Region Halle e. V., dem Schirmherrn Olaf Feuerborn, Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt, Staatssekretär Zender (Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten), Dr. Bühnemann (AMG Sachsen-Anhalt), dem Oberbürgermeister der Stadt Halle Dr. Vogt, Frau Faulstich (Dezernentin für Kreisentwicklung Saalekreis), der 23. Sangerhäuser Rosenkönigin Geraldine I. sowie Luisa Weichert, 11. Geiseltaler Weinprinzessin, durchgeführt.
Am Stand des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. wurden angeregte Gespräche geführt und mit Fachinformationen für den einen oder anderen „Aha“-Effekt gesorgt. Für die laufende Unterhaltung – etwa beim Thema Wurst- und Schinkensorten auf dem Hallenser Markt testen – sorgten die Jagdhornbläsergruppe Südharz, Regina Ross (Musikalisches rund um den Bauernhof), Videopräsentationen von Direktvermarktern der Region sowie im Marktpublikum Clown Lulo. Kinderattraktionen an den Tierständen und beim Trampolin rundeten das Programm ab.
Rundum ein tolles Wochenende mit regionalen Spezialitäten aus dem südlichen Sachsen-Anhalt!
https://www.bauernverband-st.de/wp-content/uploads/2025/10/Bauern-_und_Blumenmarkt_Halle_2025-03cd62f9.jpg14401920Erik Hechthttps://www.bauernverband-st.de/wp-content/uploads/2024/06/BV_Logo_cmyk_2022.svgErik Hecht2025-10-06 12:59:402025-10-06 12:59:40Bauern- und Blumenmarkt Halle
Im Rahmen des Projekts „Beruf – Perspektive – Dorf“ fand am 1. Oktober die zweite praktische Einheit mit der Klasse 7a der Ganztagsschule Egeln statt. Besucht wurde das „Grüne Labor“ in Gatersleben, um den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, dass auch die Arbeit im Labor wichtig für die Landwirtschaft ist. In diesem Zusammenhang wurden den Schülerinnen und Schülern die Berufe des Pflanzentechnologen und des Biologielaboranten nähergebracht, wobei sie auch selbst Experimente durchführen durften.
Im Anschluss daran ermöglichte das „Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung“ Führungen durch das Institut. Hierbei konnten sich die Schülerinnen und Schüler selbst aussuchen, ob sie lieber die Gewächshäuser oder die Landmaschinen besichtigen möchten. Wie schon beim vorangegangenen Termin war das Feedback der Schülerinnen und Schüler sehr gut.
Werte Verbandsmitglieder, liebe Bäuerinnen und Bauern,
seit ihrem Amtsantritt hat die Bundesregierung spürbar an Stellschrauben gedreht, die für unsere Betriebe relevant sind. Die Gesprächsbereitschaft mit der Praxis ist gewachsen, einzelne Regulierungen wurden angepasst oder sogar abgeschafft, und der Anspruch, Planungssicherheit und Verlässlichkeit stärker in den Mittelpunkt des staatlichen Handelns zu rücken, ist deutlicher erkennbar als in den Jahren zuvor. Diese Entwicklung wird auf vielen Höfen registriert und trotz fortbestehender Skepsis überwiegend positiv bewertet, weil sie Hoffnung auf mehr Berechenbarkeit im Alltag gibt.
Gleichzeitig bleibt die Ausgangslage anspruchsvoll, weil hohe Kosten auf volatile Märkte treffen und ein dichtes Netz aus Auflagen die notwendige Dynamik bei Investitionen dämpft. Entscheidend ist, dass aus Ankündigungen belastbare Rahmenbedingungen werden, die im Stall, auf dem Acker und in den ländlichen Räumen tatsächlich funktionieren. Wer Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit gleichermaßen einfordert, muss Übergangsfristen realistisch bemessen und Finanzierungspfade so planen, dass Betriebe nicht zwischen Anspruch und Wirklichkeit zerrieben werden.
Für Sachsen-Anhalts Landwirtschaft ist besonders wichtig, dass der begonnene Bürokratieabbau von punktuellen Erleichterungen zu einem durchgängigen Verfahren wird. Anträge müssen einfacher werden, digitale Prozesse müssen stabil laufen, und Fristen sollten so gesetzt sein, dass Saison, Witterung und Arbeitsabläufe miteinander vereinbar sind. Nur so entstehen Freiräume für Innovation, für Weiterbildung und für die Bindung von Fachkräften, die wir in den kommenden Jahren dringend brauchen.
Ebenso erwarten wir verlässliche Investitionsbedingungen in der Tierhaltung, bei erneuerbaren Energien auf den Höfen und in der wassersensiblen Bewirtschaftung. Klimaanpassung gelingt nicht durch zusätzliche Hürden, sondern durch technologieoffene Förderung, verlässliche Genehmigungszeiten und Rechtssicherheit über die gesamte Nutzungsdauer einer Investition. Wer höhere Standards politisch will, muss deren Finanzierung strukturell hinterlegen, und zwar in Förderinstrumenten, in der öffentlichen Beschaffung und entlang der gesamten Kette vom Feld bis zur Ladentheke. Dass die angekündigten Milliarden für das Bundesprogramm Tierhaltung nicht im Haushalt eingestellt sind, ist hier das falsche Signal!
Zur Wettbewerbsfähigkeit gehört eine Herkunftskennzeichnung, die glaubwürdig und unbürokratisch umgesetzt wird. Kontrollen sollten mit Praxiswissen erfolgen und Importstandards müssen so ausgestaltet sein, dass heimische Produzenten nicht durch niedrigere Anforderungen anderswo benachteiligt werden. Wertschöpfung in der Region ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für Versorgungssicherheit, für Leistungen in Biodiversität und Klima sowie für lebendige Dörfer.
Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Bundesregierung zuhören kann. Jetzt kommt es auf verlässliche Umsetzung an, die Reibungsverluste zwischen Ressorts reduziert, Verfahren beschleunigt und die Praxis frühzeitig einbindet. Landwirtschaft ist Teil der Lösung bei Ernährungssicherung, Klima- und Wassermanagement und beim Aufbau resilienter ländlicher Infrastrukturen. Wenn Betriebe die passenden Instrumente erhalten, können sie messbare Erfolge liefern, natürlich in der Urproduktion unser aller Lebensmittel, aber auch in der Erzeugung von Energie, der Pflege der Kulturlandschaft, dem gezielten Fördern von Artenvielfalt und anderen, gesellschaftlich erwünschten Serviceleistungen.
Der Bauernverband Sachsen-Anhalt wird diesen Weg konstruktiv begleiten und zugleich klar benennen, wo Nachsteuerung nötig ist. Unser Maßstab bleibt die Zukunftsfähigkeit der vielfältigen landwirtschaftlichen Betriebe
Olaf Feuerborn Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V.
Blick ins Heft:
https://www.bauernverband-st.de/wp-content/uploads/2025/10/2025-10_Cover.jpg16971200BVSthttps://www.bauernverband-st.de/wp-content/uploads/2024/06/BV_Logo_cmyk_2022.svgBVSt2025-10-01 07:44:012025-10-01 07:44:11Oktober-Kommentar im Informationsheft
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