Kein Preiskampf mit Lebensmitteln!
Der starke Preisrutsch bei Butter im Lebensmitteleinzelhandel sorgt bundesweit für Kritik aus der Landwirtschaft. Der Deutsche Bauernverband hat die erneuten Preissenkungsrunden bei Markenbutter Anfang Dezember 2025 als schlichtweg inakzeptabel bewertet. Nach Auffassung des DBV wird Butter zum Lockangebot gemacht, um die Kunden für das Weihnachtsgeschäft zu locken. Das setze die gesamte Wertschöpfungskette unter Druck und widerspricht zudem den Forderungen nach mehr Tierwohl.
In diesem Zusammenhang steht auch eine Anfrage an das Bundeskartellamt. Der Bayerische Bauernverband will die aktuellen Butterpreise vom Bundeskartellamt überprüfen lassen. Bereits im November hat der Sonderbericht der Monopolkommission zur Wettbewerbssituation in der Lebensmittellieferkette und die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und in Teilen der Nahrungsmittelindustrie kritisiert. „Die Macht des Lebensmitteleinzelhandels und teilweise der Hersteller ist zulasten der Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich gestiegen, während die Landwirtschaft oft den Weltmarktrisiken ausgesetzt ist“, erklärt Tomaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission. Der Bauernverband sieht darin einen klaren Auftrag an die Politik, die Position der landwirtschaftlichen Betriebe in der Kette zu stärken und faire Wettbewerbsbedingungen zu sichern. Der DBV spricht sich dabei unter anderem für eine wirksame Aufsicht in der Lebensmittellieferkette aus.
Der Bauernverband Sachsen-Anhalt hat sich in diesem Zusammenhang u.a. im MDR geäußert.
Bauernpräsident Olaf Feuerborn im Interview
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