6. Berliner Forum: Schützen und Nützen – Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Artenschutz und unternehmerischer Freiheit

landwirtschaftsschutzgebietDie gute Nachricht lautet: Biber, Gans und Wolf fühlen sich in Deutschland wieder heimisch. Seit Jahren vergrößern sich die Populationen dieser einst bedrohten Tierarten stetig. Das ist auch ein Erfolg der Land- und Forstwirte. Sie haben in der Vergangenheit nicht nur zum Entstehen der Kulturlandschaft beigetragen, sondern mit ihrer umsichtigen Bewirtschaftung auch zur Artenvielfalt. Schützen und Nützen, so lautet seit langem der gesellschaftliche Konsens. Mittlerweile sind über 15 Prozent der Fläche Deutschlands FFH- und Vogelschutzgebiete.
Doch die Medaille hat zwei Seiten. Die weniger gute Nachricht lautet: Der strenge Artenschutz bremst eine Reihe ländlicher Gebiete aus. Vielfach machen Land- und Forstwirte die Erfahrung, dass infolge von Schutzgebietsausweisungen ganze Landstriche unter eine Art Käseglocke gestellt werden. Nicht nur den Betrieben, auch den Kommunen werden dadurch Weiterentwicklungsmöglichkeiten genommen. Gleichzeitig greift die Naturschutzpolitik mit dem Instrument des Ordnungsrechts in die unternehmerische Freiheit der Bewirtschafter ein.
Das führt nicht selten zu Konflikten. Hinzu kommt, dass sich einige der ehemals bedrohten Tierarten in Deutschland inzwischen so stark vermehren, dass sie große Schäden anrichten.
Die Situation wirft auch Fragen danach auf, inwieweit die Natura 2000-Regelungen der EU den heutigen Anforderungen noch gerecht werden und wie Landwirte in diesem Spannungsfeld weiter ihrer Aufgabe der Nahrungsmittel- und Energieproduktion nachkommen können.
Mit ihrer Reihe „Berliner Forum“ geben die drei Veranstalter – Deutscher Bauernverband e.V., Deutsche Gesellschaft für Agrarrecht e.V. und Edmund Rehwinkel-Stiftung – Anstöße für die rechtspolitische Diskussion zu aktuellen Themen aus der Land- und Ernährungswirtschaft.
Programm und Anmeldung:
Anmeldung.pdf