Bauern haben überwiegend positive Ertragserwartungen für die beginnende Getreideernte

Für die in diesen Tagen beginnende Getreideernte haben die meisten Bauern in Sachsen-Anhalt positive Ertragserwartungen. Insgesamt wird eine Mähdruschernte erwartet, die leicht über dem Mittel der vergangenen Jahre liegt. Weiterlesen

Politik beschließt indirekt Förderung von Sojaimporten

Mit der Entscheidung der EU-Kommission zum Verbot von Pflanzenschutzmitteln auf ökologischen Vorrangflächen und der Nichtablehnung durch das Europaparlament werden die Sojaimporte aus Übersee in Europa wieder zunehmen. Weiterlesen

Überwiegend guter Stand der Kulturen

Kurz vor Ostern kann der Bauernverband Sachsen-Anhalt einen überwiegend guten Stand der Kulturen verzeichnen. Diese Einschätzung nahmen die Mitglieder des Fachausschusses Pflanzenproduktion vor. Weiterlesen

Mähdrusch endet mit guten Durchschnittserträgen

maehdrescherZum Ende der Ernte von Getreide und Raps vermelden Sachsen-Anhalts Bauern überwiegend gute Durchschnittserträge. „Trotz der geringen Regenmengen im Frühjahr haben sich die Bestände von Getreide gut entwickelt und zu Erntemengen geführt, die leicht über unseren Erwartungen liegen. Einzig bei der Ernte von Raps wurden die Ertragserwartungen enttäuscht. Anders als in anderen Teilen Deutschlands können unsere Bauern größtenteils zufrieden mit den Ernteergebnissen sein. Die niedrigen Erlöse aus dem Verkauf der Ernte stellen jedoch eine große Belastung für unsere Betriebe dar, vor allem für Nutztierhalter, die seit inzwischen mehr als einem Jahr mit einem finanziellen Defizit wirtschaften müssen“, bilanziert Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., auf der Erntepressekonferenz am 24. August in Cosa. Weiterlesen

Düngung und Pflanzenschutz sichern Ernährung aus heimischer Produktion

ausbringetechnik„Die politischen Initiativen zu Düngung und Pflanzenschutz gefährden durch praxisferne Festlegungen die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln aus der heimischen Produktion. Nutzpflanzen müssen bedarfsgerecht ernährt und vor Schädlingen, Krankheiten und vor konkurrierenden Pflanzen geschützt werden. Dann erst bringen sie Erträge, die unserer Gesellschaft eine auskömmliche Ernährung aus heimischer Produktion ermöglichen.“ Weiterlesen

Halbzeit bei Mähdruschernte in Sachsen-Anhalt

maehdruschAnfang Juli begann die Mähdruschernte in Sachsen-Anhalt. Als erste Kultur wurden von 97 000 ha Wintergerste geerntet.
Ab Mitte Juli fuhren die Mähdrescher in den Raps. Davon stehen 170 000 Hektar bei uns, damit ist Raps die zweitwichtigste Kultur im Anbauumfang. Frühe Sorten waren schon reif und ließen sich gut ernten. Der Raps konnte mit Feuchten zwischen 6 und 9 % ins Lager oder zum Landhandel gebracht werden. Die Ölgehalte liegen um 42 bis 44 %, das bringt gute Qualitäten. In den vergangenen 10 Tagen wechselten die Mähdrescher zwischen späten Rapssorten und Weizen. Der Winterweizen ist die wichtigste Frucht in Sachsen-Anhalt und steht auf rund 318 000 Hektar. Etwa 60 % Weizen sind geerntet. Die leichten Niederschläge in den vergangenen Tagen haben erst einmal zu einer teilweisen Unterbrechung der Ernte geführt. Am Wochenende ging in den meisten Regionen gar nichts, am Montag gab es teilweise in den Abendstunden kurze Druschzeiten. Auch bei Roggen und Triticale – Kulturen auf leichten Standorten – geht es langsamer voran. Es ist aber erst Anfang August – dafür ist die Mähdruschernte bisher zügig vorangegangen. Nur wenn Niederschläge zu einer längeren Unterbrechung führen ist vor allem mit Qualitätseinbußen bei Brotgetreide zu rechnen. Aber das ist bei der Großwetterlage nicht unbedingt zu befürchten. Die Betriebe nutzen jede Minute Druschzeit um das Erntegut trocken und in guter Qualität einzubringen.
Die Erträge liegen bei allen Getreidearten und beim Raps leicht über denen des Vorjahres, die Preise sind weiterhin deutlich zu niedrig.

Getreideernte hat begonnen – Landwirte hoffen auf gute Erträge

weizenernteIn einigen Regionen Sachsen-Anhalts auf leichten Standorten hat die Getreideernte begonnen. Im Vorfeld hat der Bauernverband Sachsen-Anhalt mit Hilfe von Landwirten aus allen Anbauregionen unseres Landes die Erträge bei Getreide und Raps einschätzen lassen. Weiterlesen

Bauernverband mit Landhändlern im Gespräch – mittlere Ernte, aber weiterhin niedrige Preise zu erwarten

gerstenernteIm Vorfeld der beginnenden Getreideernte trafen sich am 23. Juni Vertreter des Bauernverbandes zum traditionellen Gespräch mit Vertretern von Landhandelsfirmen aus Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Gemeinsam wurden Ertragsaussichten, Markttendenzen und aktuelle agrarpolitische Themen diskutiert.
Für die Einschätzung der Ertragserwartungen hatte der Verband in allen Agrarregionen Landwirte nach Ihren Ertragsprognosen bei Getreide, Leguminosen und Raps befragt und aus den Ergebnissen eine Vorernteschätzung vorgenommen. Weiterlesen

Kommentar eines Experten zu Glyphosat

Leider haben wir keine Fotos von Glyphosateinsätzen. Deshalb machen wir das gleiche, wie alle anderen Experten und nehmen ein ganz normales Pflanzenschutzeinsatzbild.

Leider haben wir keine Fotos von Glyphosateinsätzen. Deshalb machen wir das gleiche, wie alle anderen „Experten“ und nehmen ein ganz normales Pflanzenschutzeinsatzbild.

Eigentlich schien alles klar – die Bundesregierung befürwortet die Verlängerung der Zulassung für das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in der Europäischen Union. Doch dann die plötzliche Kehrtwende der SPD-Minister: wegen der vermeintlich gefühlten Stimmung in der Bevölkerung wird wider besseres Wissen ein Verbot von Glyphosat gefordert. Der ausführlich begründete Standpunkt der staatlichen deutschen Bundesanstalt für Risikoforschung (BfR) wird nicht zur Kenntnis genommen. Auch die Tatsache, dass bislang kein Krebsfall in Deutschland ursächlich mit einer Glyphosatexposition in Zusammenhang gebracht werden konnte, spielt keine Rolle.
Das Thema wurde in den vergangenen zwei Jahren kontrovers diskutiert. Gerade die Kritiker des Glyphosateinsatzes zogen dabei alle Register: vermeintliche Glyphosatfunde in der Muttermilch, eine wahrscheinlich krebserzeugende Wirkung oder eine Europakarte mit der Glyphosatkonzentration im Urin von Großstadtbewohnern.
Dabei ist das Wissen zu den Wirkeigenschaften, der Anwendung, den Nebenwirkungen und den Folgen eines Verbotes offensichtlich nur gering ausgeprägt. So erläuterte Landwirtschaftsministerin Dalbert in einem MDR-Interview, dass Landwirte nicht pflügen müssten, wenn sie kein Glyphosat mehr einsetzen dürfen – man könne ja wieder mehr mulchen. Das der Glyphosateinsatz gerade mit der Umstellung auf die konservierende Bodenbearbeitung deutlich zugenommen hat, wird schlichtweg negiert. Auch ein zweite Äußerung macht stutzig: Da wird darauf verwiesen, dass die Berufskollegen aus dem Ökolandbau schließlich auch kein Glyphosat brauchen; es wird aber nicht zur Kenntnis genommen, das gerade der Ökolandbau fast nie auf den Pflug verzichten kann.
Es ist bedauerlich, wenn die Ministerin ein Glyphosatverbot fordert. Zum einen hat der Bauernverband mit keiner anderen Partei so oft wie mit den Grünen über Glyphosat diskutiert. Das Ergebnis jeder dieser Veranstaltungen war: Glyphosat sollte man in den Baumärkten verbieten, um unsachgemäße Verwendungen zu vermeiden. Eine Untersagung der landwirtschaftlichen Anwendung hätte hingegen mehr Nachteile als Vorteile.
Weiterhin ist es enttäuschend, dass Frau Professor Dalbert als Wissenschaftlerin die medial suggerierte Volksmeinung über sachliche Erkenntnisse stellt:
– Eine Glyphosatanwendung verursacht Emissionen von etwa 30 kg CO2-Äuqivalenten je ha. Ein Stoppelbruch mit dem Grubber liegt bei mindestens 40 kg CO2, eine Pflugfurche bei 75 kg CO2-Äuqivalenten. Wenn Klimaschutz weiterhin ein Umweltziel ist, dass sollte man auch eine solche Betrachtung entsprechend bewerten.
– Das UBA bedauert die Unterbrechung der Nahrungskette für Wildtiere infolge des Glyphosateinsatzes. Dass ein gepflügter Acker genauso wenig über grüne Pflanzenbestandteile verfügt und einen ebensolchen Einschnitt in die Nahrungskette darstellt, wird hingegen nicht erwähnt.
– Seit Jahren fordern vor allem die Bodenschützer, dass weniger gepflügt wird, um die Bodengare zu verbessern, die Erosionsgefährdung zu reduzieren und den Humusabbau zu bremsen. Genau in diese Richtung hilft die Anwendung von Totalherbiziden.
– Glyphosat ist im Vergleich mit vielen anderen Pflanzenschutzmitteln vergleichsweise ungefährlich für den Anwender und die Umwelt.
– Der Wirkstoff wird an Bodenbestandteilen gebunden, schnell abgebaut und fast nie im Grundwasser nachgewiesen.
Gerade in Sachsen-Anhalt gehen Landwirte größtenteils verantwortungsvoll mit Glyphosat um, der Wirkstoff wird mengenmäßig erst an dritter Stelle eingesetzt. Die Sikkation von erntereifen Beständen ist die Ausnahme. Es wäre also angebracht, wenn unsere Landwirtschaftsministerin diese gute fachliche Praxis der Glyphosatanwendung akzeptiert und nicht gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit der Landwirte pauschal ablehnt.
Thorsten Breitschuh (BELANU)

Zulassung von Pflanzenschutzmitteln muss ideologiefrei auf wissenschaftlicher Basis erfolgen

pflanzenschutz„Die Diskussion um die laufende Zulassungsprüfung von Glyphosat entfernt sich von einer sachlichen Bewertung der Faktenlage. Wie schon das Verbot neonikotinoider Rapsbeize gezeigt hat, werden mögliche Risiken dramatisiert und die wissenschaftliche Faktenlage vernachlässigt. Die Folgen eines Verbotes betreffen dabei nicht nur Erträge und Qualität der zu schützenden Nutzpflanzen, sondern auch das ökologische System“, erklärt Jörg Kamprad, Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, während der Erntepressekonferenz in Querfurt. Weiterlesen