Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist auf dem Vormarsch Richtung Westen. Das Friedrich-Löffler-Institut schätzt die Einschleppung des Virus nach Deutschland als besorgniserregend ein. Der Ausbruch des Virus wäre für die Schweinehalter eine Katastrophe und würde schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen nach sich ziehen. Weiterlesen

Fortschritte in der Landespolitik noch nicht spürbar

In der Landwirtschaft sieht man in zentralen Forderungen noch immer keine Verbesserungen eintreten, auch wenn die Anliegen des ländlichen Raums im Frühjahr nach einem offenen Brief vieler Verbände zur Chefsache des Ministerpräsidenten erklärt wurden. „Bezeichnend dafür sind ausbleibende Zahlungen der Agrarförderung oder der Umgang der Landespolitik mit dem Thema Wolf“, sagt Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. am Rande der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Ministerpräsident macht ländlichen Raum zur Chefsache

Dr. Haseloff nimmt Sorgen der Landnutzerverbände ernst und eröffnet weitergehenden Dialog.
Nach dem in der vergangenen Woche abgebrochenen Gespräch der Unterzeichner des Offenen Briefes zur Zukunft des ländlichen Raums mit Landwirtschaftsministerin Prof. Dalbert, trafen sich die Landwirtschaftsverbände auf Einladung des Ministerpräsidenten zu einem erneuten Gespräch am 2. Februar 2017 in der Staatskanzlei. Beteiligt war auch die Hausspitze des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie und weitere Verbände. Die Inhalte des Offenen Briefes wurden intensiv diskutiert und weitere Schritte vereinbart.
„Wir haben feststellen können, dass die Bedeutung des ländlichen Raumes wahrgenommen wurde. Es wurde klar, dass es um weit mehr geht als nur reine Land- und Forstwirtschaft. Wir begrüßen, dass es im Mai 2017 zu einem weiteren Gespräch im Rahmen des heute eröffneten Dialogs mit dem Ministerpräsidenten kommen wird“, erklärte der Sprecher der Verbände und Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, abschließend. Die Teilnahme weiterer Kabinettsmitglieder wurde vom Ministerpräsidenten angekündigt.
„Im Endergebnis kann festgehalten werden, dass der deutliche Wille des Ministerpräsidenten dem ländlichen Raum hohen Stellenwert im Kabinett einzuräumen erkennbar wird“, so Olaf Feuerborn.
Dennoch bleiben auch nach diesem Gespräch offene Fragen. Notwendige Verbesserungen in der personellen Ausstattung der Agrar- und Forstverwaltung sollen ernsthaft geprüft werden. Auf unsere Kernforderungen zur Personalausstattung in der Verwaltung und in Ausbildungseinrichtungen erhielten wir noch keine konkreten Zusagen des Ministerpräsidenten.
Ebenso sind Fragen zur zukunftssicheren Tierhaltung und Landnutzung noch offen und nicht abschließend geklärt. Bei den Dauerthemen Wolf und Biber, die dem ländlichen Raum besonders unter den Nägeln brennen, wurden vom Ministerpräsidenten Prüfaufträge erteilt, um den berechtigten Sorgen der Weidetierhalter und Landeigentümer Rechnung zu tragen. Insbesondere die Kostenfolgenabschätzung ist nicht geklärt.
Zwischen Landnutzerverbänden, dem Ministerpräsidenten und der Ministerin wurde eine weitere intensive Zusammenarbeit vereinbart.

Verletzung von Spielregeln führt zu Gesprächsabbruch

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Ministerin reagiert auf offenen Verbändebrief mit Affront
„Offenbar war kein konstruktiver Austausch mit uns gewünscht. Anderenfalls hätte die Ministerin nicht die Spielregeln eigenmächtig verändert“, erklärt Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., der von den Teilnehmern einvernehmlich zum Gesprächsführer bestimmt war. Weiterlesen

Verbände bringen Unmut über aktuelle Politik zum Ausdruck

landwirtschaftsschutzgebietEin breites Bündnis von Berufs-, Fach- und Interessenverbänden des ländlichen Raums aus Sachsen-Anhalt hat sich heute mit einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten des Landes, Dr. Reiner Haseloff, gewendet, um ihre Sorgen um die Politik für die Menschen des ländlichen Raums zum Ausdruck zu bringen. Viele Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag werden nicht umgesetzt oder münden in gegenteiligen Entwicklungen. Weiterlesen

Landwirtschaft befindet sich in der tiefsten Krise seit 25 Jahren

ernte-pk16Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt befindet sich in der verheerendsten Krise der letzten 25 Jahre. Durch die prekäre Situation auf den Märkten für Produkte tierischer Herkunft und für Marktfrüchte stecken vor allem viehhaltende Bauern in einer Existenzkrise, der sie sich inzwischen hilflos ausgeliefert fühlen. Weiterlesen

Protestaktionen „Es ist 5 nach 12 – Ramschpreise ruinieren Bauern“

aktionstagDie Erlössituation auf den Veredelungs- und Milchviehbetrieben ist Anlass für einen bundesweiten Aktionstag des Deutschen Bauernverbandes, an dem sich auch der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. beteiligt. Weiterlesen

Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt erhält Anerkennungsurkunde

stiftungsurkundeIm Rahmen des Landesbauernverbandstages am 3. März 2016 übergab der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, im Beisein von DBV-Präsident Joachim Rukwied an Initiatoren und Stiftungsvorstände die Anerkennungsurkunde der frisch gegründeten Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt. Weiterlesen

Bauernverband bleibt bei ablehnender Haltung zum Biosphärenreservat Drömling

droemlingDer Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. sieht das Biosphärenreservat Drömling sehr kritisch. Das Vorhaben führt zu gravierenden Nachteilen der in dem Gebiet gelegenen landwirtschaftlichen Flächen bezüglich ihrer Wettbewerbsfähigkeit am Agrarmarkt. Weiterlesen

Nerven in tierhaltenden Betrieben liegen blank

milchvieh„Die Nerven bei unseren Tierhaltern liegen angesichts der niedrigen Preise für Milch, Fleisch und Eier blank. Nutzvieh zu halten, damit für Produkte tierischer Herkunft in den Regalen der Lebensmittelhändler zu sorgen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu halten, bedeutet 365 Tage im Jahr Arbeit, von der man leben können muss“, erklärt Eberhard Stahr, Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt.
Die Situation bei Schweinehaltern und bei Legehennenhaltern ist bereits seit mehreren Monaten von Preisen gekennzeichnet, die unterhalb der Wirtschaftlichkeit liegen. Seit einem Jahr befindet sich auch der Milchpreis auf Talfahrt und hat zum Ende letzten Jahres diese Grenze unterschritten.
„Die Erlöse decken nicht mehr die Kosten – grob überschlagen fährt jede Milchkuh zurzeit 1.000 Euro Minus pro Jahr ein. Für alle Milchviehhalter in Sachsen-Anhalt kommen so 127 Millionen Euro Verlust zusammen. Wenn der aufwendig produzierte Liter Milch weniger kostet als die Flasche Mineralwasser, stimmt etwas nicht“, schildert Stahr die Situation.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, produzieren mit unseren Tieren nachhaltig und tiergerecht. Aber die Grenze des Erträglichen ist erreicht. Die Einkäufer im Lebensmitteleinzelhandel dürfen nicht nur Angebot und Nachfrage im Blick haben, sondern müssen ihren Teil der Verantwortung für eine regionale, tiergerechte und auskömmliche Nutztierhaltung übernehmen“, fordert Stahr.
Die Initiative Tierwohl ist ein erster Schritt, doch beteiligen sich längst nicht alle Lebensmittelhändler mit Einzahlungen in den Tierwohlfonds. Die hohen Anmeldezahlen aus der Landwirtschaft zeigen, dass die Landwirte bereit sind noch mehr Tierwohl zu machen. Die finanzielle Ausstattung der Initiative muss verbessert und die Teilnahme allen interessierten Betrieben ermöglicht werden. In der ersten Anmeldephase war die Initiative um das Doppelte überzeichnet worden.
Die Teilnahme an der Initiative Tierwohl entlässt den Lebensmitteleinzelhandel nicht aus der Pflicht, fair für uns auskömmliche Preise zu verhandeln. Der Tierwohlbeitrag gleicht nur die Mehraufwendungen für höhere Tierschutzstandards bei Schweinen und Mastgeflügel aus, trägt aber nicht zur wirtschaftlichen Stabilisierung bei.
Hilfe wird erwartet, indem etwa die Steuervorauszahlungen angepasst werden und das Land ein Liquiditätshilfeprogramm auflegt. „Auch Politik und Verwaltung sind gefordert, die Lasten und Kosten der Bürokratie für uns Landwirte deutlich abzumildern“, fordert Stahr. Der Wassercent ist nur ein Beispiel, das eine politisch entschiedene Belastung darstellt. Aber auch die Erfüllung bürokratischer Auflagen kostet Zeit und somit Geld.