Mykotoxin-Vorerntemonitoring für die Winterweizenernte in Sachsen-Anhalt 2017

Auch in diesem Jahr wurden durch den Pflanzenschutzdienst und den Bauernverband Sachsen-Anhalt kurz vor der Ernte Ährenproben von Getreideflächen zur Untersuchung der Belastung mit dem durch Fusarium-Pilze gebildeten Mykotoxin Deoxynivalenol (DON) gezogen.
Vorwiegend von Winterweizenflächen aus allen Regionen Sachsen-Anhalts wurden dazu in der 29. Kalenderwoche insgesamt 78 Proben mittels ELISA-Test im Labor der Phytopathologischen Diagnostik der LLG in Bernburg untersucht. Die Anonymität der Proben und ihrer Ergebnisse wurde in allen Bearbeitungsstufen sichergestellt.
In diese Auswertung wurden ausschließlich Proben von praxisüblich mit Fungiziden behandelten Schlägen einbezogen. Durch die Berücksichtigung sowohl von Risikoschlägen (z.B. Vorfrucht Mais bzw. Winterweizen kombiniert mit nicht wendender Bodenbearbeitung bzw. anfälligerer Sorten) als auch von Gesundlagen ist auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse eine Einschätzung der DON-Belastung der Weizenernte 2017 tendenziell möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass die Belastung nicht untersuchter Schläge von den genannten Ergebnissen abweichen kann. Bedeutsam für die Belastung zum Zeitpunkt der Druschreife ist unter anderem auch der weitere Witterungsverlauf. So kann ein aufgrund feucht-kühler Witterung verspäteter Erntetermin den Mykotoxingehalt erhöhen.
Der ausführliche Bericht steht unter folgendem Link zum Download bereit: mykotoxinmonitoring2017.pdf