Düngung und Pflanzenschutz sichern Ernährung aus heimischer Produktion

ausbringetechnik„Die politischen Initiativen zu Düngung und Pflanzenschutz gefährden durch praxisferne Festlegungen die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln aus der heimischen Produktion. Nutzpflanzen müssen bedarfsgerecht ernährt und vor Schädlingen, Krankheiten und vor konkurrierenden Pflanzen geschützt werden. Dann erst bringen sie Erträge, die unserer Gesellschaft eine auskömmliche Ernährung aus heimischer Produktion ermöglichen.“ Weiterlesen

Halbzeit bei Mähdruschernte in Sachsen-Anhalt

maehdruschAnfang Juli begann die Mähdruschernte in Sachsen-Anhalt. Als erste Kultur wurden von 97 000 ha Wintergerste geerntet.
Ab Mitte Juli fuhren die Mähdrescher in den Raps. Davon stehen 170 000 Hektar bei uns, damit ist Raps die zweitwichtigste Kultur im Anbauumfang. Frühe Sorten waren schon reif und ließen sich gut ernten. Der Raps konnte mit Feuchten zwischen 6 und 9 % ins Lager oder zum Landhandel gebracht werden. Die Ölgehalte liegen um 42 bis 44 %, das bringt gute Qualitäten. In den vergangenen 10 Tagen wechselten die Mähdrescher zwischen späten Rapssorten und Weizen. Der Winterweizen ist die wichtigste Frucht in Sachsen-Anhalt und steht auf rund 318 000 Hektar. Etwa 60 % Weizen sind geerntet. Die leichten Niederschläge in den vergangenen Tagen haben erst einmal zu einer teilweisen Unterbrechung der Ernte geführt. Am Wochenende ging in den meisten Regionen gar nichts, am Montag gab es teilweise in den Abendstunden kurze Druschzeiten. Auch bei Roggen und Triticale – Kulturen auf leichten Standorten – geht es langsamer voran. Es ist aber erst Anfang August – dafür ist die Mähdruschernte bisher zügig vorangegangen. Nur wenn Niederschläge zu einer längeren Unterbrechung führen ist vor allem mit Qualitätseinbußen bei Brotgetreide zu rechnen. Aber das ist bei der Großwetterlage nicht unbedingt zu befürchten. Die Betriebe nutzen jede Minute Druschzeit um das Erntegut trocken und in guter Qualität einzubringen.
Die Erträge liegen bei allen Getreidearten und beim Raps leicht über denen des Vorjahres, die Preise sind weiterhin deutlich zu niedrig.

Getreideernte hat begonnen – Landwirte hoffen auf gute Erträge

weizenernteIn einigen Regionen Sachsen-Anhalts auf leichten Standorten hat die Getreideernte begonnen. Im Vorfeld hat der Bauernverband Sachsen-Anhalt mit Hilfe von Landwirten aus allen Anbauregionen unseres Landes die Erträge bei Getreide und Raps einschätzen lassen. Weiterlesen

Bauernverband mit Landhändlern im Gespräch – mittlere Ernte, aber weiterhin niedrige Preise zu erwarten

gerstenernteIm Vorfeld der beginnenden Getreideernte trafen sich am 23. Juni Vertreter des Bauernverbandes zum traditionellen Gespräch mit Vertretern von Landhandelsfirmen aus Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Gemeinsam wurden Ertragsaussichten, Markttendenzen und aktuelle agrarpolitische Themen diskutiert.
Für die Einschätzung der Ertragserwartungen hatte der Verband in allen Agrarregionen Landwirte nach Ihren Ertragsprognosen bei Getreide, Leguminosen und Raps befragt und aus den Ergebnissen eine Vorernteschätzung vorgenommen. Weiterlesen

Milchviehhalter erwarten nachhaltige Krisenlösung

milchforum2016Zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Nach der Krise ist vor der Krise – wie machen wir mit der Milch weiter?“ hatte der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. Mitglieder und Interessierte am 16. Juni 2016 nach Bernburg in die Mensa der Hochschule Anhalt eingeladen. Im Podium stellten sich die Vertreter des Bauernverbandes, der Milchindustrie, der Landwirtschaftlichen Rentenbank und des Landwirtschaftsministeriums den kritischen Fragen der Landwirte, um Wege aus dem Preistal, aber auch nachhaltige Lösungen zur Vermeidung künftiger Krisen zu diskutieren. Weiterlesen

Kommentar eines Experten zu Glyphosat

Leider haben wir keine Fotos von Glyphosateinsätzen. Deshalb machen wir das gleiche, wie alle anderen Experten und nehmen ein ganz normales Pflanzenschutzeinsatzbild.

Leider haben wir keine Fotos von Glyphosateinsätzen. Deshalb machen wir das gleiche, wie alle anderen „Experten“ und nehmen ein ganz normales Pflanzenschutzeinsatzbild.

Eigentlich schien alles klar – die Bundesregierung befürwortet die Verlängerung der Zulassung für das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in der Europäischen Union. Doch dann die plötzliche Kehrtwende der SPD-Minister: wegen der vermeintlich gefühlten Stimmung in der Bevölkerung wird wider besseres Wissen ein Verbot von Glyphosat gefordert. Der ausführlich begründete Standpunkt der staatlichen deutschen Bundesanstalt für Risikoforschung (BfR) wird nicht zur Kenntnis genommen. Auch die Tatsache, dass bislang kein Krebsfall in Deutschland ursächlich mit einer Glyphosatexposition in Zusammenhang gebracht werden konnte, spielt keine Rolle.
Das Thema wurde in den vergangenen zwei Jahren kontrovers diskutiert. Gerade die Kritiker des Glyphosateinsatzes zogen dabei alle Register: vermeintliche Glyphosatfunde in der Muttermilch, eine wahrscheinlich krebserzeugende Wirkung oder eine Europakarte mit der Glyphosatkonzentration im Urin von Großstadtbewohnern.
Dabei ist das Wissen zu den Wirkeigenschaften, der Anwendung, den Nebenwirkungen und den Folgen eines Verbotes offensichtlich nur gering ausgeprägt. So erläuterte Landwirtschaftsministerin Dalbert in einem MDR-Interview, dass Landwirte nicht pflügen müssten, wenn sie kein Glyphosat mehr einsetzen dürfen – man könne ja wieder mehr mulchen. Das der Glyphosateinsatz gerade mit der Umstellung auf die konservierende Bodenbearbeitung deutlich zugenommen hat, wird schlichtweg negiert. Auch ein zweite Äußerung macht stutzig: Da wird darauf verwiesen, dass die Berufskollegen aus dem Ökolandbau schließlich auch kein Glyphosat brauchen; es wird aber nicht zur Kenntnis genommen, das gerade der Ökolandbau fast nie auf den Pflug verzichten kann.
Es ist bedauerlich, wenn die Ministerin ein Glyphosatverbot fordert. Zum einen hat der Bauernverband mit keiner anderen Partei so oft wie mit den Grünen über Glyphosat diskutiert. Das Ergebnis jeder dieser Veranstaltungen war: Glyphosat sollte man in den Baumärkten verbieten, um unsachgemäße Verwendungen zu vermeiden. Eine Untersagung der landwirtschaftlichen Anwendung hätte hingegen mehr Nachteile als Vorteile.
Weiterhin ist es enttäuschend, dass Frau Professor Dalbert als Wissenschaftlerin die medial suggerierte Volksmeinung über sachliche Erkenntnisse stellt:
– Eine Glyphosatanwendung verursacht Emissionen von etwa 30 kg CO2-Äuqivalenten je ha. Ein Stoppelbruch mit dem Grubber liegt bei mindestens 40 kg CO2, eine Pflugfurche bei 75 kg CO2-Äuqivalenten. Wenn Klimaschutz weiterhin ein Umweltziel ist, dass sollte man auch eine solche Betrachtung entsprechend bewerten.
– Das UBA bedauert die Unterbrechung der Nahrungskette für Wildtiere infolge des Glyphosateinsatzes. Dass ein gepflügter Acker genauso wenig über grüne Pflanzenbestandteile verfügt und einen ebensolchen Einschnitt in die Nahrungskette darstellt, wird hingegen nicht erwähnt.
– Seit Jahren fordern vor allem die Bodenschützer, dass weniger gepflügt wird, um die Bodengare zu verbessern, die Erosionsgefährdung zu reduzieren und den Humusabbau zu bremsen. Genau in diese Richtung hilft die Anwendung von Totalherbiziden.
– Glyphosat ist im Vergleich mit vielen anderen Pflanzenschutzmitteln vergleichsweise ungefährlich für den Anwender und die Umwelt.
– Der Wirkstoff wird an Bodenbestandteilen gebunden, schnell abgebaut und fast nie im Grundwasser nachgewiesen.
Gerade in Sachsen-Anhalt gehen Landwirte größtenteils verantwortungsvoll mit Glyphosat um, der Wirkstoff wird mengenmäßig erst an dritter Stelle eingesetzt. Die Sikkation von erntereifen Beständen ist die Ausnahme. Es wäre also angebracht, wenn unsere Landwirtschaftsministerin diese gute fachliche Praxis der Glyphosatanwendung akzeptiert und nicht gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit der Landwirte pauschal ablehnt.
Thorsten Breitschuh (BELANU)

Beschlüsse des Milchgipfels führen keine positive Wende herbei

eutergesundheitDie Beschlüsse des heutigen Milchgipfels werden zu keiner positiven Wende bei den milchviehhaltenden Betrieben führen. Zwar gibt es das Bekenntnis von Bundesminister Christian Schmidt, Forderungen des Berufsstandes nach Finanzhilfen, Bürgschaften und steuerlichen Entlastungen zu erfüllen. Doch reicht die Höhe der in Aussicht gestellten Mittel bei weitem nicht aus, um die angespannte Situation bei den Milcherzeugern zu lösen. Weiterlesen

Betrieblichen Ausstieg aus der Nutztierhaltung sozialverträglich gestalten

kuhstallDer Fachausschuss Milch des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. hat in seiner Sitzung am 31. März 2016 über die belastende Situation in den milchviehhaltenden Betrieben beraten. Weiterlesen

Protestaktionen „Es ist 5 nach 12 – Ramschpreise ruinieren Bauern“

aktionstagDie Erlössituation auf den Veredelungs- und Milchviehbetrieben ist Anlass für einen bundesweiten Aktionstag des Deutschen Bauernverbandes, an dem sich auch der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. beteiligt. Weiterlesen

Existenzkrise beherrschendes Thema auf dem Landesbauernverbandstag

[metaslider id=907]Die seit Monaten andauernde und sich weiter verschärfende Krise der Landwirtschaft war beherrschendes Thema auf dem 27. Landesbauernverbandstag am 3. März 2016 in Staßfurt. Die existenzbedrohende Ausmaße annehmende Situation auf den Agrarmärkten, insbesondere bei Schweinefleisch und Milch, nahmen die 223 Delegierten zum Anlass, in einer Erklärung Forderungen zur Unterstützung an die Politik zu formulieren. Weiterlesen