Landwirte sind für Feldbrandgefahr sensibilisiert

Die ungewöhnlich starke Trockenheit verbunden mit der anhaltend starken Hitze führt in diesen Tagen vermehrt zu Feldbränden. Unsere Landwirte sind für die Vorbeugung und schnelle Bekämpfung von Feuern auf dem Feld im eigenen Interesse sensibilisiert. Die Ursachen für Feldbrände können verschieden sein. Mal sind es achtlos weggeworfene Zigaretten oder Glasscherben, die zu Bränden führen. Es kann sich aber auch während der Ernte ein Feld entzünden, wenn beispielsweise ein Maschinenteil heiß läuft oder ein Stein ins Schneidwerk eines Mähdreschers kommt und Funken schlägt.
Um im Notfall schnell reagieren zu können, sind auf den Maschinen Feuerlöscher an Bord und je nach betrieblichen Möglichkeiten Wasserfass und Scheibenegge in der Nähe. Mit Egge oder Pflug kann im Falle eines Brandes schnell eine Art Brandschutzstreifen gezogen werden, der eine weitere Ausbreitung des Feuers erschwert und ein Übergreifen auf Wald oder Siedlungen möglichst verhindert. Wie die Fälle aus den vergangenen Tagen zeigen, ist oft auch auf Hilfe der Nachbarn Verlass. Besonderer Dank und Respekt gebührt den Feuerwehrleuten, die ihren Job zumeist ehrenamtlich unter zurzeit teils großer Belastung hervorragend machen.

Extreme Ertragsausfälle zu erwarten – Bauern fordern Unterstützung

selbst auf besten Böden gibt es deutliche Schäden

Aufgrund des Ausbleibens von notwendigen Niederschlägen in den vergangenen Wochen appellieren die beiden berufsständischen Vertretungen in Sachsen-Anhalt, der Bauernverband und der Bauernbund, an die Politik, die von der Dürre betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe nicht alleine zu lassen. Weiterlesen

Stellungnahme zum Stern-TV-Bericht am 9.5.2018

Laut Ankündigung von Stern-TV soll am 9. Mai 2018 über tierschutzwidrige Haltungsbedingungen von Milchkühen in einem Betrieb gelegen im Landkreis Stendal berichtet werden. In einem kurzen Filmbeitrag werden Rinder gezeigt, die zum Teil bereits seit langer Zeit tot zu sein scheinen.
Als Bauernverband stehen wir für einen an ethischen Maßstäben, wie unserem Leitbild Nutztierhaltung, ausgerichteten, verantwortungsvollen, tiergerechten und respektvollen Umgang mit Nutztieren. So sind aus unserer Sicht die dargestellten Zustände aufs Schärfste zu verurteilen.
Es kommt in der Praxis vor, dass Kälber tot geboren werden, Rinder erkranken, getötet werden müssen oder sterben. Wie die Behandlung von Krankheiten so ist auch die Tötung von Tieren und deren Entsorgung über einen vorgeschriebenen Dienstleister zu dokumentieren.
Das kritisierte Veterinäramt kennen wir als strenge, kritische und fachlich versierte Kontrollbehörde. Nach unseren Informationen wurde der Betrieb zu Jahresbeginn routinemäßig und nach Eingang einer Anzeige anlassbezogen intensiv geprüft, wobei die Vorwürfe nicht nachvollzogen werden konnten.
Da die Ohrmarken der Rinder nicht lesbar waren und wir weiter kein ungeschnittenes und unbearbeitetes Filmmaterial zur Verfügung haben, können wir nicht nachvollziehen, woher die Bilder im Zusammenschnitt wirklich stammen. Auch war der Betrieb, der nicht Mitglied des Bauernverbandes ist, für uns nicht erreichbar, um eventuelle Hintergründe zu erfragen. Daher raten wir zu vorsichtigem Umgang mit den Vorwürfen, da es im Zweifel die Existenz eines möglicherweise zu Unrecht angeprangerten Tierhalters kosten kann. Weiterhin gilt unser rechtstaatliches Prinzip, wonach bei einem objektiven Beweis von rechtswidrigem Handeln Konsequenzen folgen müssen und die Kontrolle der Einhaltung von Recht und Gesetz allein bei den staatlichen Behörden liegt.

Delegierte des Landesbauernverbandstages wählen neuen Vorstand

Matthias Saudhof, Lutz Trautmann, Olaf Feuerborn, Sven Borchert, Christian Schmidt, Maik Bilke und Jörg Kamprad (v.l.)

Am 7. März 2018 haben in Staßfurt die 189 Delegierten der Kreisbauernverbände einen neuen Vorstand für den Landesverband gewählt. Auf dem 29. Landesbauernverbandstag stellten sich 7 Landwirte der Wahl für 6 zu vergebene Vorstandsplätze. Weiterlesen

Agrarverbände erklären Ausstieg aus Leitbilddiskussion

In einer schriftlichen Erklärung an Ministerin Dalbert haben heute 13 Verbände der Land- und Forstwirtschaft und des ländlichen Raums das Ende ihrer Kooperation im Leitbildprozess „Landwirtschaft 2030“ des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie bekannt gegeben. Wie der Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, erklärte, lehnen die Verbände den Anfang Dezember verschickten Leitbildentwurf ab und nehmen trotz ihrer bisherigen erheblichen inhaltlichen Vorleistungen Abstand von einer weiteren Beteiligung an diesem Prozess.
In ihrer Begründung führen die Verbände sowohl das Verfahren als Scheinpartizipation als auch widersprüchliche Inhalte an, für die sie nicht als willige Vollstrecker herhalten wollen. „Schaut man sich den Entwurf an, werden sich für den Laien kaum Widersprüche auftun. Im Detail betrachtet gibt das Papier jedoch unverantwortbare Versprechen in die Zukunft“, erläutert Feuerborn. Das vorgelegte Leitbild ist eher ein Arbeitsprogramm für das grün geführte Landwirtschaftsministerium, denn eine Perspektive für Landwirtschaft. Dabei wird die Landwirtschaft teilweise in eine Generalhaftung für unrealistische Träumereien genommen.“
Nach Ansicht der Verbände ist mindestens eine gesamtdeutsche Betrachtung notwendig, weil es nicht darstellbar ist, in Sachsen-Anhalt eine Insel der Glückseligen zu schaffen und gleichzeitig erfolgreiche Betriebe in der Landwirtschaft zu erhalten. Viele im Leitbild angesprochene Punkte werden durch übergeordnetes Recht in Bund oder EU bestimmt. Zudem bleiben die hiesigen Betriebe auch unter einer grünen Ministerin Teilnehmer im globalen Wettbewerb und können ohne die im Papier unverbindlich gehaltenen Eingeständnisse der Politik die eingeforderten Mehrbelastungen nicht tragen.
Ansprüche an eine Fortentwicklung der Landwirtschaft sind legitim. Die Landwirtschaft ist auch bereit, dem Rechnung zu tragen. Das Prinzip der Nachhaltigkeit erfordert allerdings ein Gleichgewicht von ökologischen, sozialen und ökonomischen Faktoren. Durch einseitige Schwerpunktsetzungen gerät das System zulasten der Landwirtschaftsbetriebe und der Menschen im ländlichen Raum aus den Fugen. „Schon jetzt ist die Wirtschaftlichkeit der Betriebe an ihrer Grenze. Da sollten Perspektiven eines Leitbilds auch immer ökonomisch dargestellt werden. Gerade das ist im Leitbild nicht vorgesehen und deshalb kann es von uns nicht mitgetragen werden – das wäre unverantwortlich gegenüber unseren Mitgliedern“, so Olaf Feuerborn.
Sein Dank gilt ausdrücklich allen Beteiligten, die sich auf ehrenamtlicher Basis viel Zeit genommen haben, um qualifizierte Beiträge in die Diskussion einzubringen und diese in den Workshops vorzustellen. Das Ergebnis jedoch kommt einem Vertrauensbruch gleich. Denn verabredet war, dass nur ins Leitbild aufgenommen wird, was auch Konsens ist. Tatsache ist jedoch, dass tendenziöse Programmpunkte aufgeschrieben wurden und die Nennung von Fachverbänden als „Beteiligte“ impliziert, dass Fachleute damit auch einverstanden wären. Deshalb distanzieren sich die Verbände davon und verweigern eine weitere Vereinnahmung durch die Ministerin für ihre Ziele.

Mähdrusch endet mit enttäuschenden Ergebnissen in Erträgen und Qualitäten

Zum Ende der Ernte von Getreide und Raps vermelden Sachsen-Anhalts Bauern überwiegend unterdurchschnittliche Ergebnisse. „In Abhängigkeit von der Aussaat, der Niederschlagsverteilung, dem Auftreten von Spätfrösten oder dem Erntezeitpunkt schwanken Erträge und Qualitäten teils erheblich. Im Mittel können wir von einer unterdurchschnittlichen Ernte in allen Druschkulturen sprechen. Gesagt werden muss aber auch, dass es für einige Regionen die schlechteste Ernte seit vielen Jahren war. Die Erlöse sind ebenfalls schlecht, geringe Erntemengen in Verbindung mit niedrigen Preisen machen es schwer die Löcher aus 2 Jahren Krise zu stopfen oder zurückgestellte, dringende Investitionen nachzuholen“, bilanziert Marcus Rothbart, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., auf der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Preiskrise in der Nutztierhaltung noch nicht überwunden

Mit den gestiegenen Auszahlungspreisen für Schlachtschweine oder Milch ist die tiefe Preiskrise in der Nutztierhaltung aus den vergangenen zwei Jahren keinesfalls überwunden. „Zwar sind derzeit die Erlöse in der Milchviehhaltung und der Schweinemast für die meisten Betriebe kostendeckend, doch reicht das nicht aus, um die angehäuften Verbindlichkeiten zügig zu tilgen und zurückgestellte oder die politisch erzwungenen Investitionen zu finanzieren“, erklärt Torsten Wagner, 1. Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. im Rahmen der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Fortschritte in der Landespolitik noch nicht spürbar

In der Landwirtschaft sieht man in zentralen Forderungen noch immer keine Verbesserungen eintreten, auch wenn die Anliegen des ländlichen Raums im Frühjahr nach einem offenen Brief vieler Verbände zur Chefsache des Ministerpräsidenten erklärt wurden. „Bezeichnend dafür sind ausbleibende Zahlungen der Agrarförderung oder der Umgang der Landespolitik mit dem Thema Wolf“, sagt Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. am Rande der Erntepressekonferenz am 25. August in Hedersleben. Weiterlesen

Bauernverband und Landhändler bewerten Ertragserwartungen und Marktentwicklungen für Druschfrüchte

Es ist seit Jahren gute Tradition, dass sich der Bauernverband mit Vertretern des Landhandels über die zu erwartenden Erträge und die Marktlage bei den Druschfrüchten austauschen. So trafen sich am 30. Juni 2017 Vertreter beider Seiten, um den Stand der Kulturen, die Vermarktungsaussichten für Getreide und Raps aber auch die globalen Entwicklungen auf den Agrarmärkten zu diskutieren. Weiterlesen

Bauern haben überwiegend positive Ertragserwartungen für die beginnende Getreideernte

Für die in diesen Tagen beginnende Getreideernte haben die meisten Bauern in Sachsen-Anhalt positive Ertragserwartungen. Insgesamt wird eine Mähdruschernte erwartet, die leicht über dem Mittel der vergangenen Jahre liegt. Weiterlesen